Tötungsdelikt in PulheimSpuren könnten vorgetäuscht worden sein
Pulheim-Brauweiler – Fast acht Monate, nach die 78-jährigen Irmgard Bartenbach aus Brauweiler getötet wurde, sucht die Polizei nach wie vor den Täter. Jetzt gibt es Zweifel, dass Einbrecher die Frau umgebracht haben könnten.
Die Rentnerin war am 15. Juni leblos im Schlafzimmer ihres Hauses in der Von-Schilling-Straße aufgefunden worden. Nachdem Nachbarn längere Zeit die offenstehende Haustür aufgefallen war, gingen zwei Anwohnerinnen ins Haus und riefen nach der alleinlebenden Frau. Sie hörten nichts, stattdessen fanden sie die Seniorin leblos im Schlafzimmer. Sie soll bäuchlings auf der Matratze gelegen haben, Arme und Beine sollen gefesselt gewesen sein. Im Mund habe ein Knebel gesteckt, hieß es.
Die Beamten der Mordkommission schließen nicht aus, dass der Täter die Frau gar nicht umbringen wollte, sondern dass die 78-Jährige aufgrund ihrer Lage im Bett erstickt sein könnte. Im Obduktionsbericht soll auch Ersticken als Todesursache aufgeführt sein.
Aufbruchspuren an der Terrassentür und Fußspuren ließen zunächst auf Einbrecher schließen. Doch daran haben die Fahnder ihre Zweifel. Diese Spuren könnten auch vorgetäuscht gewesen sein. Das Opfer könnte auch den Täter ins Haus gelassen haben. Ermittlungen zu Folge soll die Frau auf Kontaktanzeigen geantwortet und auch eigene geschaltet haben, sowohl in Zeitung als auch in Internetforen. Männer sollen sie besucht haben.
Die Polizei hatte 122 DNA-Proben von Männern angefordert. Eine heiße Spur war bislang nicht dabei. Auch die Auswertung von Handydaten führten nicht weiter. In den Funkzellenbereich fallen zwei Autobahnabschnitte der A 1 und A 4. In dem möglichen Tatzeitraum fuhren mehrere Zehntausend Fahrzeuge durch den Bereich.
Seit der Tat fehlen auch ein Laptop und eine Armbanduhr des Opfers. Auf dem Computer könnten sich wichtige Daten zu den Internet-Kontaktbörsen befinden, die den Ermittlern helfen könnten.
In der Sendung Aktenzeichen XY-ungelöst war die Ausstrahlung des Falles für gestern Abend Falles geplant. In dem Filmbeitrag setzten die Ermittler der Mordkommission ihre Hoffnungen auf Hinweise auf die Armbanduhr sowie auf das verschwundene Notebook sowie auf einen Sohlenabdruck, der am Tatort sichergestellt wurde. Demnach könnte der Täter Schuhe der Marke „Converse“ getragen haben. Hinweise nimmt die Polizei in Köln unter 0221/2290 entgegen.