Der zehnjährige Mikail Akar ist gerade aus New York zurückgekehrt. Dort sind seine Werke noch bis Juli in einer angesagten Galerie zu sehen.
Die Kunstwelt stauntWunderkind aus Pulheim bemalt Rolls-Royce Wagen auf Schloss Bensberg
Ist das Kunst oder kann das als Kinderbild bezeichnet werden? Bei dieser Frage kann Mikail Akar nur lächeln. Der Zehnjährige winkt souverän ab. Gerade ist er aus New York zurückgekehrt. Was sich viele Künstler ein Leben lang erträumen, wurde für ihn jetzt schon zur Realität. Mikail hat seine erste Ausstellung in der amerikanischen Kunstmetropole. Ende März war die Vernissage in einer Galerie, wegen des großen Interesses wurde die Ausstellung bis Ende Juli verlängert.
Und wie war es für Mikail? „Ich hatte Nackenschmerzen vom vielen nach oben gucken“, erzählt er. Gut, er war ja auch nicht zum ersten Mal in New York. Letztes Jahr hatte das Guggenheim Museum eines seiner großformatigen Werke, den „King of New York“ für 16.000 US-Dollar versteigert. Den Erlös hat Mikail einem Kunstprojekt für Kinder gespendet.
Im Grandhotel Schloss Bensberg hat er einen Rolls Royce bemalt
„Unbelievable“ (Unglaublich): So heißt seine Ausstellung in New York und genauso unglaublich ist auch Mikail selbst. Der Zehnjährige ist auf dem Weg nach ganz oben. Seit ihm seine Eltern zum vierten Geburtstag Farbe und Leinwand schenkten, ist sein verblüffendes Talent offensichtlich. Sein Stil variiert irgendwo zwischen Jackson Pollock, Jean-Michel Basquiat, Keith Haring und Andy Warhol, sagen Kunstexperten.
In New York war er gerade ganz oben. Er malte ein abstraktes Acrylbild mit Goldapplikationen auf dem Empire State Building. Jeder New York-Besucher kann es sich jetzt anschauen, denn Mikail hat es dem Empire State Building gestiftet. Gerade zurück in Deutschland hat der vielleicht jüngste Künstler der Welt im Grandhotel Schloss Bensberg Autos bemalt. Aber nicht irgendwelche. Ein Rolls-Royce wurde nach der künstlerischen Bemalung von Mikail Akar für 400.000 Euro verkauft.
Hatte er da keine Angst, sich zu vermalen? „Nein, kein bisschen“, sagt er selbstbewusst. Ich bin ja Profi.“ Stimmt. Und auch bei dieser Aktion hat Mikail an Andere gedacht, 6000 Euro vom Erlös hat er an die Wladimir Klitschko-Stiftung „WeAreAllUkrainians“ und Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gespendet.
Seit Oktober 2022 sprudeln seine farbenfrohen Ideen auf 17 Millionen Flaschen Mineralwasser, die Gerolstein an die Gastronomie verkauft. Wann macht er das alles? Zur Schule geht der Zehnjährige ja schließlich auch noch. „Meistens male ich am Wochenende in meinem Atelier in Köln, wenn ich Lust dazu habe“, erklärt er. „Am liebsten Fantasiewesen wie den King of New York, auf keinen Fall will ich die Realität abbilden.“
Mikail Akar weiß, was er will. Und was nicht. „Wir bekommen viele Anfragen“, sagt sein Vater und mittlerweile auch Manager Kerem Akar. „Aber wir machen das nur, wenn Mikail will.“ Anfang Dezember stellt er als jüngster Künstler auf der größten Kunstmesse der Welt, der Art Miami aus. Doch zuvor zieht er um. In ein neues Atelier mit Galerie, Besucherräumen und Büro in Köln. Künstler ist er ja schon. „Aber vielleicht studiere ich später in New York Kunst und Architektur“, sagt Mikail Akar. „Das wäre ein Traum.“