Der polizeiliche Opferschutz betreut weiter die Angehörigen des Zehnjährigen, der von einem Lkw erfasst worden war.
Zeugen werden gehörtSachverständiger untersucht den Unfalltod des Jungen in Pulheim
Es ist so endgültig. So schrecklich. Auch Tage nach dem schlimmen Unfall in Pulheim, bei dem am Montagnachmittag ein zehnjähriger Junge bei einem Verkehrsunfall so schwer verletzt ist, dass er wenige Stunden später im Krankenhaus starb, bleibt die Situation für viele Menschen unfassbar. Derweil laufen die polizeilichen Ermittlungen auf Hochtouren.
Wie es aus der Kreispolizeibehörde auf Anfrage hieß, sei im Zusammenhang mit den erforderlichen Ermittlungen in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Köln ein Sachverständiger beauftragt worden. Er werte die vom Verkehrsunfallaufnahmeteam der Polizei gesicherten Spuren und erstellten Dokumentationen zeitnah aus. Die Verkehrsunfallermittler hätten zudem den Ablauf der Zeugenvernehmungen festgelegt. Es seien noch nicht alle Personen vernommen worden.
Lkw erfasste den Jungen beim Rechtsabbiegen
Die Beamten und Beamtinnen des polizeilichen Opferschutzes stünden zudem mit den Angehörigen des Kindes weiter in Kontakt und hätten deren Betreuung umgehend aufgenommen. Gleiches gelte für die Opferschutzmaßnahmen an der Schule des verstorbenen Jungen.
Der Zehnjährige war auf einem Fahrrad unterwegs, als er von einem Lastwagen angefahren und schwer verletzt wurde. Ersten Ermittlungen zufolge war er an einer Straßeneinmündung von dem Lkw erfasst worden, als dieser nach rechts abgebogen sein soll. Der Fahrer des Lastwagens erlitt einen Schock.
Entsetzen über den grausamen Unfall herrscht in den sozialen Medien, wo über die Kreuzung auch längst eine Diskussion entbrannt ist. „Die Kreuzung ist für Rechtsabbieger mit dem Rad sehr gefährlich“, berichtet eine Userin. Selber habe sie das bereits erleben müssen. Das bestätigt ein weiterer Diskussionsteilnehmer. Er kommentiert: „Ich halte diese Kreuzung trotz Ampel für zu gefährlich.“
Den Grund dafür und vielleicht eine Möglichkeit, die Situation zu entschärfen, brachte ein anderer User auf den Punkt: „Leider hört der viel zu enge Fahrradweg direkt neben den Autos an der Ampel plötzlich auf. Daneben ist ein sehr, sehr breiter Bürgersteig. Konnte man nicht den Bürgersteig aufteilen in einen Fußweg und Fahrradweg? Stattdessen muss man sich als Fahrradfahrer neben fahrenden Autos und Bürgersteig quetschen. Das bezeichne ich als gefährliche Fehlplanung besonders für Kinder und Jugendliche.“
Der Kreuzungsbereich gelte nicht als Unfallhäufungsstelle, sagt indes Thomas Schweinsburg von der Kreisverwaltung und ergänzt: „In den vergangenen drei Jahren sind dort keine Auffälligkeiten festgestellt worden.“