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ArbeitsmarktIm Juli hat sich die Arbeitslosenzahl in Rhein-Erft leicht erhöht

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Für Ralph Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brühler Agentur für Arbeit, ist das leichte Plus nicht ungewöhnlich.

Die Zahl der Menschen im Rhein-Erft-Kreis, die arbeitslos gemeldet sind, ist im Juli gegenüber dem Vormonat um 452 auf 16 806 gestiegen. Das war ein Zuwachs um 2,8 Prozent, wie die Agentur für Arbeit in ihrer monatlichen Bilanz mitteilt. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent und liegt damit exakt im Bundesdurchschnitt.

Ralf Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Brühl, sieht vor allem saisonale Gründe für den Anstieg der Zahlen. Zum einen machten viele Unternehmen Betriebsferien. Holtkötter: „In dieser Zeit werden Einstellungen und Stellenmeldungen häufig aufgeschoben.“ Zum anderen endeten viele Ausbildungen, und nicht immer würden die Nachwuchskräfte übernommen oder fänden sofort eine neue Anstellung.

Nach den Sommerferien rechnet die Arbeitsagentur mit Erholung

Die Arbeitslosenzahl habe sich nur vorübergehend erhöht, ist Holtkötter sicher. Nach Ende der Sommerferien werde sich der Arbeitsmarkt erfahrungsgemäß wieder ein wenig erholen. Dann starteten auch wieder Qualifizierungsmaßnahmen.

„Aus- und Fortbildungen sind ein wichtiger Baustein, um eine Phase der Beschäftigungslosigkeit zu nutzen und seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern“, sagt Holtkötter.

Schwerpunkt Weiterbildung 797 Menschen haben im abgelaufenen Monat an einer beruflichen Weiterbildung teilgenommen mit dem Ziel, eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden. Das sind 60 (0,7 Prozent)weniger als Juni. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren dies 551 Männer und Frauen oder 40,9 Prozent weniger.

Das Qualifizierungschancengesetz biete viele Möglichkeiten der Weiterbildung auch parallel zur Arbeit – sowohl für neu eingestellte als auch für langjährige Mitarbeiter. Vielen Arbeitgebern seien noch nicht alle Möglichkeiten bekannt, vermutet der Chef der Arbeitsagentur und wirbt, die Beratung durch den Arbeitgeber-Service zu nutzen.

Wer sich jetzt um eine Ausbildung bewirbt, habe weiter gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz, heißt es weiter in der Mitteilung der Arbeitsagentur. Ende Juli waren 573 Bewerber noch unversorgt und 877 Ausbildungsstellen unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es zwei Prozent mehr unversorgte Bewerber, die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen ist um 14 Prozent gesunken.

Jugendliche, die noch eine Berufsausbildungsstelle suchen, sollten sich schnellstmöglich an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit vor Ort wenden, appelliert Holtkötter. Ein Termin kann unter 02251/797979 vereinbart werden, per E-Mail oder im Internet.