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ImmobilienmarktIm Immobilien-Speckgürtel Rhein-Erft bleiben die Preise hoch

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mehrfamilienhaus mit Gerüst im Rohbau.

Marginale Veränderungen mit leichter Abwärtstendenz kennzeichnen den Immobilienmarkt im Rhein-Erft-Kreis, wie hier im Neubaugebiet vor Bergheim-Glessen.

Die Bausparkasse LBS wertete Angebote für Bestandsgebäude im Rhein-Erft-Kreis aus.

Raus aus der Stadt und rein in die eigenen vier Wände – das war im ersten Halbjahr des Jahres trotz steigender Baupreise und fehlender Handwerker im Rhein-Erft-Kreis etwas günstiger als im Vergleichshalbjahr 2023. Bei gebrauchten Immobilien ist die Spanne der aufgerufenen Preise zwischen den Kommunen im Rhein-Erft-Kreis groß, der Anstieg insgesamt moderat. Das hat die in Münster ansässige Bausparkasse LBS Nord-West anhand von Datenbanken auf Basis sämtlicher Immobilienangebote in den Online- und Printmedien ermittelt.

Je weiter vom Speckgürtel entfernt, umso preiswerter – das gilt weiterhin. So sind die Durchschnittspreise für ein gebrauchtes, freistehendes Eigenheim in Bergheim (um zwei Prozent auf 458.000 Euro) und Bedburg (um drei Prozent auf 399.000) gestiegen, während sie in Elsdorf (um acht Prozent auf 349.000) und Kerpen (um vier Prozent auf 429.900) gesunken sind.

Die Nachfrage zieht an, die Preise in der Folge auch

Nach wie vor liegen Pulheim (595.000) Hürth (570.000) und Frechen (549.000) mit unveränderten Zahlen weit vorn. Brühl (plus sechs Prozent auf 469.000), Wesseling (minus zwei Prozent auf 460.000) und Erftstadt (minus vier Prozent auf 429.000) stehen im Südkreis im Schatten der großen drei an Kölns Stadtgrenze. Im gesamten Rhein-Erft-Kreis liegt der Preis bei im Durchschnitt 469.000 Euro (plus ein Prozent).

Bei gebrauchten Eigentumswohnungen ist das Bild ähnlich. Ein Quadratmeter kostet in Bedburg, wo die Preise um zwölf Prozent angezogen haben, 2301 Euro, in Bergheim 1845 Euro (plus zwei Prozent), in Elsdorf 2302 (minus ein Prozent), in Kerpen 2427 (plus fünf Prozent), in Pulheim 3500 (plus vier Prozent), in Frechen 3557 (plus sechs Prozent), in Hürth 3680 (minus drei Prozent), in Brühl 3387 (minus drei Prozent), in Wesseling 3079 (minus acht Prozent) und in Erftstadt 2584 Euro (plus sieben Prozent).

„Die wieder anziehende Nachfrage sorgt dafür, dass die Preise anziehen. Wir gehen davon aus, dass die Preise nicht weiter sinken werden“, sagt LBS-Gebietsleiter Christian Roth. Insgesamt seien die Preise von Gebrauchtimmobilien immer stärker vom Energieverbrauch und sonstigen Modernisierungsstand der gerade angebotenen Objekte abhängig, erklärt Roth die Entwicklung. Der Neubau dagegen müsse immer die neuesten Standards erfüllen.

„Hier ergeben sich die Unterschiede vor allem durch die Grundstücks- und örtlichen Handwerkerpreise“, sagt Roth. Im Rhein-Erft-Kreis wird ein neu gebautes Reihenhaus inklusive Baugrundstück aktuell für durchschnittlich 571.200 Euro angeboten (minus vier Prozent). Der Quadratmeterpreis in einer Neubau-Wohnung liegt laut LBS-Analyse bei 5166 Euro (minus sechs Prozent).