Durchwachsenes WetterNur Hartgesottene im Rhein-Erft-Kreis sind derzeit im Freibad

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Schwimmeister Sven Hofmann steht am Beckenrand.

Schwimmeister Sven Hofmann hat in diesem Jahr in Türnich noch nicht so viel zu tun.

Der Start in die Freibadsaison verläuft schleppend. Die Kommunen hoffen dennoch, dass das Wetter in den Sommerferien mitspielt.

Ein paar Bahnen ziehen, sich abkühlen, am Becken entspannen und natürlich auch eine Portion Pommes essen: Das lockt sonst im Sommer viele Menschen in die Freibäder. Doch das durchwachsene Wetter bereitet den Badbetreibern im Rhein-Erft-Kreis in diesem Jahr Probleme. Überall kamen bisher deutlich weniger Gäste als in den Vorjahren. Aussicht auf Besserung gibt es trotzdem.

Das Karlsbad in Brühl hat die Außenanlage wegen der schlechten Witterung vorerst geschlossen. Ungeachtet der Wetterlage will man dort aber das Freibad ab dem 1. Juli öffnen. In Türnich waren alleine im Mai 50 Prozent weniger Besucherinnen und Besucher als im Vorjahr zu Gast. Auch in der Aquarena Pulheim macht sich das schlechte Wetter bemerkbar.

Sommerferien könnten schwachen Start im Kreis ausgleichen

Dort fühlt man sich erinnert an schlechte Freibad-Saisons wie in den Jahren 2012 und 2013. Alle Bäder im Rhein-Erft-Kreis hoffen trotzdem noch auf die Sommerferien. Traditionell ist das die am besten besuchte Zeit. Das könnte den schwachen Saisonstart sogar noch ausgleichen, glauben die Betreiber der Freibäder.

Aufgrund der Schließung des Hallenbads will die Aquarena Pulheim in den Sommerferien die Öffnungszeiten sogar noch erweitern. Richtige Stammgäste kann aber auch die schlechte Witterung nicht abhalten. Jutta Modersitzki kommt auch in diesem Jahr jeden Morgen ins Freibad Türnich und zieht ihre Bahnen.

Es ist doch traumhaft hier, davon kann mich kein Wetter fernhalten
Jutta Modersitzki, Freibad-Besucherin

„Es ist doch traumhaft hier, davon kann mich kein Wetter fernhalten“, sagte sie. Wenig Betrieb mache das Schwimmen angenehmer. Und die Stammgäste untereinander kennen sich. „Es ist hier immer sehr familiär“, freute sich Jutta Modersitzki. „Das ist für uns schon ein ziemlicher Luxus, aber um das Bad mache ich mir natürlich Sorgen“, sagte Silke Refferth.

Auch sie kommt regelmäßig zum Schwimmen ins Freibad Türnich. Deprimierend findet Annegret Stössel die aktuelle Situation. Sie hat lieber viele Gäste und dann auch mehr zu tun. Sie ist stellvertretende Betriebsleiterin im Freibad Türnich. Spontan kommen die meisten Besucherinnen und Besucher wohl eher selten.

„Es muss erst immer zwei Tage gutes Wetter sein, bis die Leute dann kommen“, berichtete Schwimmmeister Sven Hofmann. Und so oft ist das in diesem Jahr noch nicht vorgekommen. Aber einen Hoffnungsschimmer hat er noch. „Bei großen Fußballturnieren wurde das Wetter irgendwann immer gut“, sagt der Schwimmmeister.

Dabei konnte er sich bis an die WM 2006 zurückerinnern. Dazu machen die im Juli beginnenden Sommerferien Hoffnung, dass wieder mehr im und auch neben dem Becken los ist.

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