Auch in Hürth und in Erftstadt fielen in kurzer Zeit große Mengen Regen. Bäume knickten um.
Autos festgefahrenUnwetter trifft erneut Wesseling stark – Straßen überflutet
Erneut hat es Wesseling getroffen. Von den angekündigten Gewittern mit Starkregen ist am Dienstag (13. August) der Süden des Rhein-Erft-Kreises erfasst worden. Auch in Hürth und Erftstadt fiel am frühen Nachmittag in kurzer Zeit ergiebiger Regen.
In Wesseling standen wie schon Ende Juli zahlreiche Keller voll Wasser. Wieder fuhren sich im Kreisel Mühleweg/L300 Fahrzeuge fest. Wesselings Feuerwehreinsatzleiter Nicholas Gafron sprach von drei Fahrzeugen, die im vollgelaufenen Kreisel stecken blieben. Selber konnten sich die Autofahrer diesmal aber schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus ihren Fahrzeugen und dem Gefahrenbereich retten.
Mehr als 40 Einsätze nach den starken Regenfällen allein in Wesseling
Alleine in Wesseling hat es laut Gafron bis zum Abend mehr als 150 wetterbedingte Einsätze gegeben. Schwerpunkt war dieses Mal der Stadtteil Keldenich, wo auch etliche Keller voll Wasser liefen. Teilweise stand das Wasser auch auf der Eichholzer Straße. Mit mehr als 60 Feuerwehrleuten der hauptamtlichen Wache und der Freiwilligen Feuerwehr war die Feuerwehr noch bis in den Abend damit beschäftigt, die Einsätze nacheinander abzuarbeiten.
Verletzt wurde jedoch niemand – weder in Wesseling, noch in den anderen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises. Die Feuerwehrleitstelle sprach am Dienstagnachmittag von 130 wetterbedingten Einsätzen. Zumeist seien Bäume umgestürzt und Keller überflutet worden.
In Hürth ist ein geparktes Auto von einem herabfallenden Ast getroffen worden
Erftstadts Feuerwehrsprecher Elmar Mettke meldete gegen 16 Uhr sieben unwetterbedingte Einsätze. „Hier waren Bäume auf die Straße gekippt, Äste auf Autos gestürzt und Keller voll Wasser gelaufen“, berichtete er.
Auch in Hürth hatte die Feuerwehr wetterbedingt zu tun. Schwerpunkt dort waren laut Hürths Feuerwehrsprecher Marvin Habbig die Ortschaften Berrenrath und Gleuel. Dort seien verstärkt Äste auf die Fahrbahn geflogen. Dabei sei ein geparktes Fahrzeug von Ästen getroffen worden.
Über Facebook meldeten auch etliche Spaziergänger und Passanten die kleineren und größeren Wetterkatastrophen: einen umgestürzten Baum zum Beispiel in Berrenrath und mehrere Zentimeter hoch stehendes Wasser unter anderem auf der Eichholzer Straße in Wesseling.
Rund zwei Wochen ist es her, da liefen aufgrund von heftigen Starkregen binnen kürzester Zeit auch die Unterführungen in Wesseling voll Wasser. Dabei geriet eine Autofahrerin in größte Gefahr. Einsatzleiter Gafron warnte bereits bei diesem Unwetter: Es sei lebensgefährlich, in bereits mit Wasser gefüllte Straßenzüge oder Tunnel zu fahren. Es könne nie ausgeschlossen werden, dass das Hochwasser weiter steige. „Im schlimmsten Fall kann man ertrinken."
Gafron appellierte deswegen auch schon vor knapp zwei Wochen an alle Autofahrer, niemals mit ihren Fahrzeugen, aber auch nicht zu Fuß in vollgelaufene Wege oder Straßen einzufahren oder zu gehen. Von außen sei nicht abschätzbar, wie tief das Wasser sei oder ob es Unebenheiten und Vertiefungen in dem unter Wasser stehenden Straßenzug gebe.