Salzdepots bis oben hin gefülltWinterdienste im Rhein-Erft-Kreis sind gut vorbereitet
Rhein-Erft-Kreis – Der Winter kann kommen. Sowohl die Autobahnmeistereien von Straßen NRW, als auch die Kommunen im Rhein-Erft-Kreis sind auf Schnee, Eis und Glätte vorbereitet. Randvoll sind die Salzdepots, und abfahrbereit stehen auch die Streufahrzeuge und Schneepflüge bereit.
Für das Team von Kerstin Janitz in der Autobahnmeisterei in Weilerswist hat der Winter längst begonnen. Schon lange seien die Mitarbeiter mit den Streufahrzeugen im Einsatz. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehören die A 553 sowie die A 1 zwischen Blankenheim und Hürth-Gleuel und die A 61 zwischen Kerpen und Swisttal. Allerdings nicht in Weilerswist, sondern in der Winterwetterzentrale von Straßen NRW in Krefeld werden die Einsätze ausgelöst.
Winterdienst erlebt im Rhein-Erft-Kreis eine Menge Geschichten
„Und das ganze Team ist total motiviert“, lobt Janitz. „Wir haben uns sogar richtig auf den Wintereinbruch gefreut“, bestätigt Arbeitsgruppenleiter Peter Beuel. Ganze Bücher könnte er füllen mit dem, was er bei seinen Fahrten mit dem Streuwagen nachts auf den Autobahnen schon erlebt hat.
Was erlaubt ist...
In Anliegerstraßen sind in den meisten Städten die Anlieger in der Verantwortung, die entlang ihrer Grundstücksgrenze sowohl die Geh-Radwege als auch die Straße streuen müssen. Allerdings ist dabei, wie etwa in Hürth, Salz als Streumittel grundsätzlich untersagt und nur in Ausnahmefällen, etwa bei Eisglätte, gestattet. Erlaubt sind Splitt und Granulat oder, wie in Hürth, Sand von städtischen Kinderspielplätzen. (mkl)
Nur wenige Autofahrer blieben nämlich hinter ihm, wenn er mit seinem Einsatzfahrzeug die Fahrbahn streue oder den Schnee von der Fahrbahn räume. „Viele überholen, und dabei habe ich schon einige Male erlebt, dass die schnelle Fahrt für die Autofahrer nach dem Überholvorgang aufgrund der Glätte im Graben endete.“
Gefährlich seien auch die Überholmanöver über den rechten Fahrbahnstreifen, wenn er gerade die Überholspur mit dem Schneepflug von Schnee oder Schneematsch befreie. Der Schneepflug schiebe den Schnee oder Matsch mitunter auf die rechte Spur. Dabei könne es passieren, dass für einen Moment die Sicht für die Pkw-Fahrer sehr eingeschränkt sei.
400 Tonnen Salz für den Wintereinbruch rund um Hürth
Schon tagsüber werden die Einsatzfahrzeuge startklar gemacht. Bis zu 700 Tonnen Streusalz passen in die knapp sieben Meter hohe Halle. Zusätzliche Depots gibt es in Euskirchen und Blankenheim. Sie alle werden mehrmals in einem Winter nachgefüllt. „Insgesamt habe wir zurzeit 3000 Tonnen Streusalz in Reserve“, sagt Janitz. Bis zu sieben Tonnen Salz und zusätzlich etwa 3000 Liter Flüssigsalz beziehungsweise Sole passten in ein Streufahrzeug. Gestreut werde immer nach Wetterlage zwischen fünf und 40 Gramm pro Quadratmeter.
Mit etwa 400 Tonnen Salz, 8000 Liter Feuchtsalz und 100 Tonnen Splitt ist auch das Winterdepot auf dem Gelände des Bauhofes der Stadtwerke Hürth gut gefüllt. Bis zu 100 Mitarbeiter stehen dort in Bereitschaft. „Aufgrund hoher Lagerkapazitäten sind wir weitestgehend gefeit vor Lieferengpässen und für den Winter gerüstet“, sagt der Vorstand der Stadtwerke, Stefan Welsch, zuversichtlich. Sollte der Wetterbericht Schnee, Eis oder Glätte melden, dann werden die Straßen zwischen 4 bis 22 Uhr gestreut. Dafür stehen dem Team vier Großfahrzeuge, vier Kleinfahrzeuge und bis zu zwölf Handgruppen zur Verfügung. Gestreut wird auf den Hürther Hauptverkehrsstraßen auf einer Länge von etwa 160 Kilometern.
Das könnte Sie auch interessieren:
In Wesseling liegt der Streudienst zum Großteil in Händen des ortsansässigen Unternehmens Poesgen, das mit zwei Streufahrzeugen zumeist zwischen 7 und 20 Uhr nicht nur die kommunalen Hauptverkehrsstraßen streut, sondern auch die innerörtlichen Kreis- und Landesstraßen. Darüber hinaus kümmert sich der Betriebshof der Entsorgungsbetriebe um die Verkehrssicherheit auf Radwegen und die Eingänge aller öffentlichen Einrichtungen.