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Tierschützer warnenWie Wildtiere vor dem Tod im Osterfeuer gerettet werden können

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Austria, Haringsee | 2021 02 25 | Young Hares at EGS in Haringsee, Austria.

Auch für Feldhasen können die österlichen Feuer den Tod bedeuten.

Viele Wildtiere befinden sich noch im Winterschlaf und können nicht fliehen. Expertinnen geben Tipps, wie die Tiere gerettet werden können.

Ein versengtes Fell, Rauchvergiftungen, Verbrennungen an den Pfoten, Ohren oder dem Gefieder sowie Schocks oder schlimmstenfalls ein qualvoller Tod – der österliche Brauch, mit einem großen Feuer den Winter zu vertreiben, kann für viele Tiere zur gefährlichen Falle werden: „Unzählige Wildtiere sterben in ganz Deutschland rund um das höchste christliche Fest“, klagt Katrin Pichl, Referentin für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund.

„Zum Zeitpunkt der Osterfeuer befinden sich viele von ihnen entweder noch in Winterschlaf, -ruhe oder -starre oder gerade in der Aufwachzeit. Sobald das Holz in Brand gesteckt wird, führt dies für viele Tiere höchstwahrscheinlich zum Tod, da sie dem Feuer nicht schnell genug entfliehen können“, so die Tierschützerin.

Tierschützerin: Lärm machen bringt nichts

Es nütze auch nichts, vor dem Anzünden ein wenig Lärm zu machen, um die Tiere zu warnen und zu verscheuchen. „Viele Arten, insbesondere Jungtiere, ducken sich bei Gefahr oder rollen sich ein, sie verharren also in der Todesfalle.“ Das gelte auch für die Martinsfeuer im November.

Der Deutsche Tierschutzbund lehnt daher diese Feuer ab, der Schutz der Tiere überwiege. Auch die Tierschutzorganisation Vier Pfoten warnt vor den Osterfeuern, da die Laub- und Asthügel für viele Tiere wie Hasen, Kaninchen, Igel, Mäuse, Kröten, Schlangen und Insekten ein idealer Unterschlupf und Schutz seien.

Wildtierexpertin: Osterfeuer vor dem Entzünden umschichten

„Damit keine Tiere in dem Osterfeuer ums Leben kommen, sollte man den Brennhaufen kurz vor dem Anzünden noch einmal umschichten. Danach sollte man sich entfernen und eine Wartezeit von mindestens einer Stunde einhalten. Auf diese Weise können sich Kleintiere, die darin Unterschlupf gefunden haben, ohne Angst vor Menschen in Sicherheit bringen und müssen nicht qualvoll ersticken oder verbrennen“, erläutert Wildtierexpertin Eva Lindenschmidt.

„Das Umschichten muss keine lästige Arbeit sein, sondern kann zu einer tollen Mitmachaktion für Groß und Klein werden. Je mehr mithelfen, umso schneller ist die Arbeit getan. Auf diese Weise lässt sich mit wenig Aufwand ein wertvoller Beitrag für den Tierschutz leisten.“

Auch der Nabu weist daraufhin, dass die Reisighaufen, die für die Osterfeuer häufig schon einige Zeit im voraus aufgeschichtet werden, gern als Wohnquartiere von Igeln, Spitzmäusen und Amphibien genutzt werden. Außerdem brüteten einige Vogelarten wie Zaunkönig, Rotkehlchen und Heckenbraunelle gern in solchen Haufen. Geraten wird, das Brennmaterial vorsichtig umzuschichten oder am besten erst unmittelbar vor dem Anzünden aufzubauen.