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StichwahlWesseling wählt Ralph Manzke zum neuen Bürgermeister

Lesezeit 2 Minuten
Ralph Manzke, neuer Bürgermeister in Wesseling, steht vor zahlreichen Menschen und feiert seinen Wahlsieg. Er trägt einen Anzug mit blauer Krawatte.

Mehr Erleichterung als Freude: Ralph Manzke ließ sich feiern, als um kurz nach 19 Uhr sein Sieg feststand. Foto: Oliver Tripp

Der neue Bürgermeister für Wesseling wurde heute in einer Stichwahl mit 54,1 Prozent der Stimmen gewählt. Das sagten Olaf Krah und Ralph Manzke zum Wahlergebnis.

Die Hoffnung der CDU, nach 2014 wieder den Bürgermeister in Wesseling zu stellen, hat sich nicht erfüllt. Ihr Parteivorsitzender Olaf Krah unterlag dem politisch bisher kaum in Erscheinung getretenen Ralph Manzke (SPD).

Der 53-jährige leitende Polizeibeamte setzte sich mit 54,1 Prozent der Stimmen gegen Krah durch – und wird für die nächsten acht Jahre Bürgermeister der Stadt am Rhein sein. Die Stichwahl war erforderlich, weil im ersten Wahlgang keiner der Bewerber eine Mehrheit erhalten hatte. Dritter Kandidat war der Grüne Elmar Gillet.

Wahlbeteiligung in Wesseling liegt bei 36,7 Prozent

Jubel brandete auf im Foyer des Wesselinger Rathauses, als das Ergebnis feststand. Knapp eine Stunde nach Schließung der Wahllokale waren alle Stimmen ausgezählt und die Entscheidung gefallen. So schnell ging es auch, weil die Beteiligung mit 36,7 Prozent noch geringer ausfiel als im ersten Wahlgang vor 14 Tagen.

„Es war ein fairer und guter Wahlkampf“, sagte Manzke, nachdem die erste große Welle Applaus abgeklungen war. „Und dafür möchte ich mich ausdrücklich bei Herrn Krah bedanken.“ Er sei zufrieden, sagte der SPD-Mann. Aber er sehe nun auch die Aufgaben, die vor ihm stünden. Dabei deutete er auf den ehemaligen Bürgermeister Erwin Esser, der ebenfalls zur Stimmauszählung ins Rathaus gekommen war. „Erwin, du hinterlässt große Schuhe. Ich werde alles geben, in sie hineinzuwachsen.“

Erwin, du hinterlässt große Schuhe. Ich werde alles geben, in sie hineinzuwachsen.
Ralph Manzke, neuer Bürgermeister von Wesseling

Dem Christdemokraten Olaf Krah war seine Enttäuschung anzumerken. Er ergriff nach Manzke noch einmal das Wort und bedankte sich bei seinem Team und den Bürgerinnen und Bürgern, die ihm ihr Vertrauen geschenkt hatten.

„Natürlich bin ich enttäuscht“, sagte Krah im Gespräch. „Aber der Bessere sollte gewinnen, und ich wünsche Herrn Manzke für die nächsten Tage, Wochen, Monate und Jahre eine gute Hand, um die besten Entscheidungen für die Stadt zu treffen.“ Manzke will nun mit derselben Konsequenz wie im Wahlkampf weiterarbeiten. „Jetzt heißt es, Ärmel hochkrempeln und weitermachen.“ Zunächst aber gelte es, zu feiern.

Einige Tage bleiben dem 53-Jährigen noch bis zum offiziellen Amtsantritt. Am Mittwoch tagt der Wahlausschuss, der das Ergebnis noch einmal „feststelle“, wie Stadtsprecherin Andrea Kanonenberg erläuterte. Am Donnerstag hat Ralph Manzke dann seinen ersten Tag als Bürgermeister. „Ich bin ganz froh, dass ich noch etwas Zeit habe, um mich von der Polizei zu verabschieden“, sagte er. „Das war meine Berufung bisher. Jetzt habe ich eine neue.“