AboAbonnieren

Industriestandort WesselingEvonik nimmt neue Anlage für 25 Millionen Euro in Betrieb

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt das Projektteam vor der neuen Anlage. Mit geladenen Gästen wurde das neue Anlagenteil des MMP-Betriebs in Wesseling besichtigt.

Das Projektteam und weitere geladene Gäste besichtigten den neuen Anlagenteil des MMP-Betriebs bei Evonik in Wesseling.

Seit mehr als 50 Jahren produziert Evonik am Wesselinger Standort MMP. Das Chemieunternehmen hat jetzt nach zwei Jahren Bauzeit in Wesseling eine neue Anlage zur Herstellung des Stoffes eingeweiht.

Dass vor allem Hundefutter essenzielle Aminosäuren enthält, ist fast jedem Tierfreund geläufig. Dass der Grundstoff dafür bei Evonik produziert wird, wissen eher wenige. Methylmercaptopropionaldehyd (MMP) heißt der Stoff, „aus dem dann der Futterzusatz Methionin wird.“ Das Chemieunternehmen hat jetzt nach zwei Jahren Bauzeit in Wesseling eine neue Anlage zur Herstellung von MMP eingeweiht. Rund 25 Millionen hat sie gekostet.

Seit mehr als 50 Jahren produziert Evonik am Wesselinger Standort MMP. Die Entwicklung neuer Technologien habe den „richtungsweisenden Um- und Ausbau des MMP-Betriebs“ nun möglich gemacht, teilt das Unternehmen mit. Gaetano Blanda, Leiter des Geschäftsgebiets Animal Nutrition: „Mit Ehrgeiz und Pioniergeist haben die Kolleginnen und Kollegen einen Prozess entwickelt, der nachhaltig die Effizienz steigert und die Sicherheit am Standort weiter erhöht.“

Der Standort Wesseling werde für die Zukunft fit gemacht

Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Evonik, sieht gleich zwei Vorteile in der neuen Anlage. Zum einen werden der „europäische Methionin-Verbund“ mit dem belgischen Evonik-Standort Antwerpen gestärkt.

Zum anderen werde der Standort Wesseling fit für die Zukunft gemacht: „Die Transformation der chemischen Industrie kann uns nur gelingen, wenn wir Innovationen fördern und in strategische Projekte investieren. In Wesseling ist der Ausbau der MMP-Produktion daher ein konsequenter und wichtiger Schritt.“

Für Standortleiter Arndt Selbach ist es eine Investition mit Signalwirkung: „Die Maßnahme zeigt, dass die Sicherheit unserer Belegschaft und unserer Nachbarschaft oberste Priorität hat.“ Evonik plane in Wesseling weitere Investitionen in Millionenhöhe, beispielsweise für die Weiterentwicklung der Silica-Produktion (Kieselsäure), heißt es weiter. Nachhaltigkeitsprojekte und der vermehrte Einsatz von erneuerbaren Energien reduzierten die CO2-Emissionen deutlich reduzieren.

Wesseling gehört zu den großen Produktionsstandorten von Evonik. Jährlich verlassen etwa 500.000 Tonnen Chemiegüter das Werk. Insgesamt 1400 Menschen arbeiten dort bei Evonik, Röhm und Kaneka.