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MieträderWesseling beteiligt sich an kreisweitem Projekt

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Symbolbild

Wesseling – Die Stadtverwaltung möchte individuelle Transportmöglichkeiten in Wesseling weiter ausbauen. Mit dem Rückzug des E-Scooter-Unternehmens „Spin“ aus dem Stadtgebiet fiel kürzlich eine der Möglichkeiten weg, auf Kurzstrecken ohne Auto mobil zu sein, die von Bus und Bahn nicht abgedeckt werden.

Aus diesem Grund hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz entschieden, sich an einem kreisweiten Fahrradmietsystem zu beteiligen.

Verwaltung schlägt fünf Räder pro Mietstation vor

So ein Fahrradmietsystem, kurz FMS, könnte ähnlich aussehen wie bestehende Projekte dieser Art im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). An verschiedenen Standorten im Stadtgebiet würden Stationen für die Mieträder aufgebaut werden.

Laut Vorlage schlägt die Verwaltung unter anderem vor, Mieträder in Wesseling-Mitte um den Bahnhof herum zu platzieren, am Westring, am Rheinpark, am Gartenhallenbad und Ulrike-Meyfarth-Stadion sowie an den Stadtbahnhaltestellen Wesseling-Nord und Wesseling-Urfeld. Je Standortvorschlag soll es fünf Fahrräder geben, heißt es in der Vorlage, insgesamt sind 45 Fahrrädern nötig.

Leihsystem orientiert sich an VRS-Tarif

Um die Gefährte auszuleihen, soll ein einheitliches Tarifsystem für den Rhein-Erft-Kreis gelten. Auch hier will man sich am VRS-Mietsystem orientieren. So könnte eine Ausleihe für 30 Minuten einen Euro kosten, wobei die Räder pro Tag maximal 4,5 Stunden genutzt werden können. Für VRS-Abonnenten könnte es Vergünstigungen, wie Freiminuten und Befreiung von einer Anmelde- und Grundgebühr, geben.

Kreisweit soll das Projekt noch in diesem Jahr starten. Betreiber wird die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG). Bald soll eine Ausschreibung erfolgen. Die Stadt Wesseling will sich mit Verweis auf die Haushaltslage erst im Jahr 2023 an dem Mietsystem beteiligen.

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Das liegt daran, dass es sich bei der Einführung eines Fahrradmietsystems um eine „neue und freiwillige Maßnahme“ handele, heißt es in der Vorlage. Für solche Maßnahmen darf die Stadt während der vorläufigen Haushaltsführung kein Geld ausgeben. Die Ratsfraktionen sprachen sich jedoch einstimmig dafür aus, 2023 in das Fahrradmietsystem einzusteigen.