Mehr als 20 Liveacts an neun Orten: Das Rheinklangfestival 669 kam bei den Zuschauer super an.
Rheinklang 669Wenn die Wesselinger Promenade zum Rockpalast wird
Eine Stadt im Festivalfieber: Nach dreijähriger pandemiebedingter Pause freuten sich Besucher wieder über das Rheinklang-Festival 669, benannt nach dem Wesselinger Rheinkilometer. Bereits am Freitagabend spielten in zwei Kneipen erste Bands. Mit mehr als 20 Liveacts an neun Orten hatten die Macher dann für den Samstag wieder ein facettenreiches Programm auf die Beine gestellt. Zahlreiche Bands, Duos, Solisten und Ensembles brachten die Uferpromenade und die Innenstadt zum Klingen. Seit 2011 organisieren ehrenamtliche Helfer mit Unterstützung von Sponsoren das Straßen- und Kneipenfestival. Auch bei der elften Ausgabe war der Eintritt frei.
Keine Gage, dafür ging der Hut rum
Die Musiker traten ohne Gage auf. Am Ende ging der Hut rum. „Hallo Wesseling, wir sind Swift Exit aus Köln und freuen uns, mit euch zu feiern“, ließ die Sängerin der Band auf der Open-Air-Bühne an der Rheintreppe am Samstagabend das Publikum wissen. Die Gruppe verortet sich selbst zwischen Alternative und Punk-Rock und präsentierte Songs aus ihrem Debütalbum „Swift Exit vs. the World“.
Dazu gehörte die Nummer „Way Back Then“ mit röhrenden Gitarrenklängen, ein Titel über echte Freundschaft, bittersüße Nostalgie, laute Musik und friesisch-herbes Bier. Im nachfolgenden Song „Do You Sometimes Think Of Me“ zogen die Musiker das Tempo noch mal an. „Ich finde es gut, dass es hier wieder überall rockt“, sagte Fabian Bauer, der Spaß mit der Band hatte. „Musik hören, sich treiben lassen, das gefällt mir.“ Programm für Kinder Unterdessen spielten nur wenige Meter weiter vor St. Germanus an diesem Abend die Brühler Rockgören, die Enterbten und The Brickx.
Zuvor am Nachmittag gab es hier auch ein Programm für Kinder mit Schminken, Hüpfburg, dem Zauberer Magicingo, der Eichhof-Band und dem Kindermusiker Uwe Reetz. Wer es etwas tonsinnlicher mochte, war in „Mines Spatzentreff“ richtig. Hier begeisterte das Acoustic-Duo Price & Franklin die Gäste. Ob „Wonderful life“ oder „What’s up“ – alles, was akustisch gut klang, war erlaubt und wurde vom Publikum mit Beifall belohnt. Unterdessen waren Miriam und Rainer Kock unterwegs ins Bistro „C’est la Vie“. „Was wir gut finden ist, dass man zwischen den musikalischen Welten und natürlich auch Kneipen hin- und herwandern kann“, resümierte Rainer Kock. Und im „C’est la Vie“ wollten sie die Winterfeld Formation hören, die Neue Deutsche Welle zeitgemäß interpretiert. Dafür stand draußen ein weißes Zelt, und los ging’s mit den Hits der frühen 80er-Jahre, die für gute Laune sorgten.