U-Boot-TransportHunderte wollen U 17 auf dem Rhein bei Wesseling sehen

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Auf dem Foto ist das U17 zu sehen. Auf einem Schwimmponton wird es ins Technikmuseum nach Sinsheim gebracht.

Unter Wasser hat es gute Dienste geleistet, über Wasser ist es eine Attraktion: das U-Boot 17. Am Sonntagmorgen passierte es Wesseling.

Ausgerüstet mit Ferngläsern, Kameras mit Teleobjektiven und natürlich Smartphones warteten Hunderte Neugierige auf den außergewöhnlichen Transport.

Es gehört wohl inzwischen zu den meistfotografierten Motiven hierzulande. Seit Tagen lockt ein 50 Meter langes, neun Meter hohes und 500 Tonnen schweres historisches U-Boot, das auf einem 85 Meter langen Schwimmponton durch den Rhein transportiert wird, tausende Menschen an die Ufer des Flusses.

So war auch die Uferpromenade in Wesseling am Sonntagmorgen (14. Mai) voll gefüllt. Ausgerüstet mit Ferngläsern, Kameras mit Teleobjektiven und natürlich Smartphones warteten Hunderte Neugierige dort auf U17, das 35 Jahre lang bis 2010 im Dienst der deutschen Marine gestanden hatte. An der Rhein-Mündung gestartet, wird es durch NRW bis nach Speyer in Rheinland-Pfalz transportiert. Dort wird es an Land gehoben und ins Technik-Museum Sinsheim gebracht, nachdem Eckernförde an der Ostsee jahrzehntelang der Heimathafen war.

Das wollten sich die Wesselinger nicht entgehen lassen

„Hier vor meiner Haustür das U-Boot zu sehen, das wollte ich mir doch nicht entgehen lassen“, sagte Karin Schwertfeger, die sich am Anfang der Uferstraße einen Platz zum Beobachten gesucht hatte, erfreut. Bereits am Samstag hatte sie sich schon mit ihrem Mann auf den Weg nach Köln gemacht, um an der Landebrücke an der Bastei einen ersten Blick auf das Boot zu bekommen. Dort kam es einen Tag zuvor an.

Auf dem Foto sind Menschen zu sehen, die eigens wegen des U-Boots am Sonntagmorgen an den Rhein gekommen waren. Etliche waren mit Kameras ausgestattet.

Am Sonntagmorgen kamen Hunderte zur Uferpromenade, um das U17 auf dem Rhein zu erleben.

Am Sonntag hieß es dann um 6 Uhr morgens dort wieder wieder „Leinen los“. Gegen 8.30 Uhr wurde die ersehnte Fracht in Wesseling gesichtet. Dafür hatte sich auch Klaus Radünz neben dem Eiscafé Ambiente mit Kamera und Stativ in Stellung gebracht. „Ich interessiere mich für alles Technische, was auf dem Wasser und unter der Wasseroberfläche schwimmt“, bekundete er sein Interesse. Diesen seltenen Anblick wollte ebenso Ulrich Drexelius mit seiner Kamera einfangen. „Als Technik-Fan bin ich gern hierher gekommen“, sagte er.

Weitere Interessierte unterhielten sich über bewegte Geschichte des Tauchbootes, das viel in der Nord- und Ostsee, später auch im Mittelmeer unterwegs war. Gemeinsam mit dem U26 war es nach dem Zweiten Weltkrieg das erste deutsche U-Boot in amerikanischen Gewässern.

Eine Verpflegungsstation wäre das i-Tüpfelchen gewesen

Die gute Stimmung bei den Schaulustigen wurde ein wenig getrübt, als sich ein zweites längeres und schnelles Transportschiff vor das Ponton mit dem U17 setzte und den Beobachtern an der Uferpromenade die Sicht versperrte. Manche nahmen es sportlich und sprinteten einige Hundert Meter vor, um wieder einen freien Blick auf das Objekt zu haben.

Andere nutzen noch schnell die Gelegenheit für ein Selfie mit U-Boot im Hintergrund. Wann hat man das schon mal? Einige hätten sich vor Ort auch einen Stand mit Kaffee, Brötchen oder Kuchen gewünscht. „Hätte doch gepasst“, so Martin Hartmann. Andere hatten dafür einen Picknickkorb und einen Kaffee in der Thermoskanne dabei.

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