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AalnachtThomas Keuth holte sich in Wesseling zum 7. Mal den Titel

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Das Bild zeigt den Aalkönig Thomas Keuth mit Manfred Rothermund und Bürgermeister Ralph Manzke.

Thomas Keuth (M.) ist der diesjährige Aalkönig. Sein Fisch ist 84 Zentimeter lang. Mit ihm freuten sich Manfred Rothermund (l.) und Bürgermeister Ralph Manzke (r.).

Am Wochenende fang in Wesseling die traditionelle Aalnacht statt

„Wir sind gern und regelmäßig hier“, sagte Silvia Zimmermann, die am Samstagabend mit ihrem Mann zur 56. Aalnacht am Urfelder Rheinufer gekommen war. „Die Leute sind ausgelassen und es ist immer wieder auch ein schönes Dorffest“, ergänzte Detlef Zimmermann. Zusammen genossen die Eheleute die Atmosphäre und die gute Stimmung. Am Nachbartisch auf der Festwiese hatten Brigitte und Lothar Löffler aus Keldenich Platz genommen und waren bestens vorbereitet. Denn sie hatten einen Schirm zum Schutz vor dem einsetzenden Regen dabei.

„Wir mögen das Fest und wussten aus der Vergangenheit, dass es hier schon mal den einen oder andern Regenschauer geben kann“, erzählte Brigitte Löffler. Zeitweise fanden die vielen Gäste Schutz in den Zelten, die die Mitglieder des Fischervereins Urfeld mitsamt Tanzfläche aufgebaut hatten. Für Musik sorgte DJ Markus Wallraf. Wie üblich gab es Fassbier, Matjesbrötchen und Grillwürstchen. Natürlich sprachen die Gäste bei dem Fest über das Angeln und die Aale. Denn in dieser Nacht wurde traditionell der Aalkönig zu später Stunde gekrönt.

Aber schon vorher konnte Thomas Keuth stolz sein Siegerexemplar zeigen. Schnell war klar, hier weiß einer, was er macht. Mit seinem 84 Zentimeter langen Aal errang er bereits zum siebten Mal den Titel. „Das ist aber immer wieder toll. Ich freue mich sehr“, betonte der 55-Jährige, der seit mehr als 40 Jahren Mitglied im Fischerverein Urfeld ist und schon zahlreiche weitere Preise errungen hat. Angeln ist seine große Leidenschaft. „Schon als Fünfjähriger habe ich mir von meinem Onkel eine Rute von seinem Bohnenfeld geholt und bin zum Wasser“, erinnerte er sich.

Den Aal beim EM-Endspiel geangelt

„Ich liebe es, meine Angel auszuwerfen. Dann kann ich um mich herum alles vergessen, abschalten, auftanken.“ Sein Prachtexemplar holte er mit einer Grundangel am Abend des Endspiels der Europa-Fußballmeisterschaft aus dem Rhein. „Deutschland war ja schon raus, da konnte ich in Ruhe angeln gehen“, erklärte er und schmunzelte. „Ich wollte eigentlich gerade meine Angel wechseln, als ich merkte, dass einer angebissen hatte“, berichtete er.

Das war der Siegeraal. Der Vorsitzende des Fischervereins, Manfred Rothermund, weiß, dass es drei Wochen vor der Aalnacht immer spannend wird, wenn die Urfelder Petrijünger wieder vermehrt abends am Rheinufer diesem Fisch nachstellen. „Zu kämpfen haben wir aber derzeit mit zu vielen Kormoranen, die die Bestände bedrohen“, sagte er. „Erst heute habe ich bestimmt rund hundert Wanderkormorane gesichtet. Die eine Hälfte war über dem Wasser und die andere Hälfte unter Wasser. Das ist dann schon ein Problem“, befand Rothermund. Aber erst einmal gab es am Samstagabend den stattlichen Fang von Thomas Keuth zu feiern.