Direkte VerbindungCDU setzt sich für Buslinie zwischen Wesseling und Sechtem ein
Wesseling/Sechtem – Neu ist die Idee einer Busverbindung vom sogenannten Bundesbahnhof in Sechtem nach Wesseling nicht. Wie CDU-Landtagsmitglied und verkehrspolitischer Sprecher Oliver Krauß am Mittwochmorgen am Bahnhof Sechtem berichtete, soll es schon in den 50er-Jahren eine solche Verbindung gegeben haben, auch um die Mitarbeiter vom Bahnhof aus zu den Industrieunternehmen nach Wesseling zu fahren.
Letzte offizielle Buslinie fuhr in den 80ern
„Immer mal wieder ist in den vergangenen Jahrzehnten eine Busverbindung angeboten, aber nach kurzer oder längerer Testphase auch wieder eingestellt worden“, erinnerte sich der ehemalige Ortsvorsteher aus Sechtem, Horst Braun-Schoder. Die letzte offizielle Buslinie sei in den 1980er-Jahren gefahren.
Seit 2008 stelle der sogenannte Taxibus 722 die Verbindung zwischen dem Bahnhof in Sechtem und Wesseling sicher. Er fährt im Stundentakt zwischen 6.30 Uhr und 20.30 Uhr, komme aber nur nach vorherigem Anruf. Auch deswegen setzten sich in der Vergangenheit Kommunalpolitiker aus beiden Städten fraktionsübergreifend dafür ein, die alte Busverbindung wieder fest zu etablieren.
Direkte Verbindung zwischen Sechtem und Wesseling sei vorteilhaft
So wie jetzt auch die Christdemokraten aus Wesseling, Sechtem und dem Rhein-Sieg-Kreis. „Kreisübergreifend wollen wir das Projekt jetzt angehen und umsetzen“, betonte Theo Geuer, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Sechtem.
Für die Sechtemer sei eine direkte Verbindung etwa zum Krankenhaus nach Wesseling und zum Einkaufen in der Stadt von Vorteil, viele Wesselinger könnten hingegen mit dem Bus statt mit dem eigenen Auto zum Bundesbahnhof nach Sechtem fahren.
Anschluss an bereits bestehende Buslinie möglich
„Der Parkplatz am Bahnhof stößt ja längst an seine Grenzen“, merkte Kreistagspolitikerin Hildegard Helmes an. „Der politische Wille ist da“, berichtete Olaf Krah von der CDU in Wesseling. Es sei deswegen wichtig und richtig, das Projekt jetzt anzugehen, zumal er überzeugt ist, dass es dafür auch eine Mehrheit in den politischen Gremien der Stadt gibt.
Zeitnah, so versprachen es die Kommunalpolitiker, sollen nun in Bornheim und Wesseling die Anträge formuliert und in die entsprechenden Gremien eingebracht werden. Möglich sei zum Beispiel, die Verbindung zu Sechtem an eine bereits bestehende Wesselinger Busverbindung anzuschließen, regte Monika Engels-Welter aus Wesseling an.
Finanzierung der Buslinie ist noch unklar
Wie teuer die neue Busverbindung für die Kommunen und die beiden Landkreise wäre, dazu machte Oliver Krauß keine Angaben. Da der weitaus größere Teil der Fahrstrecke auf Wesselinger Stadtgebiet liege, geht Geuer davon aus, dass Wesseling und der Rhein-Erft-Kreis den größeren Teil der Kosten tragen müssten.
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Krauß gab auch noch zu bedenken, dass neben der Finanzierung auch die Fragen nach dem Bedarf und dem für das Projekt erforderliche Personal geklärt werden müssten.