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Malerin und ObjektkünstlerDas erwartet Besucher der Ausstellung  „Passion Kunst“ in Wesseling

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Menschen stehen neben einem Bild.

Werkschau: Margot Keila und André Duront.

Die Ausstellung von Margot Keila und André Duront kann aktuell in der Städtischen Galerie am Schwingeler Weg 44 besichtigt werden.

Keine Frage, Margot Keila und André Duront brennen für das, was sie tun. „Passion Kunst“ haben die Malerin und der Objektkünstler folglich ihre Gemeinschaftsausstellung in der Städtischen Galerie betitelt. Hier eröffnet sich bei einem Rundgang die ganze Bandbreite ihres Schaffens. Margot Keila hat eine enge Beziehung zur Natur, wie die zahlreichen Werke mit floralen Motiven zeigen.

Vor allem exotischen Blumen verhilft sie auf ihren mittelformatigen Gemälden in Öl und Acryl auf Leinwand zu einem großen Auftritt. Hoch aufgereckt erheben sie sich in der Bildmitte und werden wie ein kostbarer Solitär vor einem sorgfältig bearbeiteten Hintergrund in Szene gesetzt, der die Wirkung der Formen und Farben effektvoll verstärkt.

Dabei geht es der Künstlerin nicht zuerst um eine exakte Wiedergabe. Ihre Darstellungen von Blüten wirken immer ein wenig geheimnisvoll und zwingen zum genauen Hinsehen. Einen wahren Farbrausch entfaltet Margot Keila bei den abstrakten Arbeiten. „Leidenschaft und Liebe ist Pink“ und „Das Federkleid der Narretei“ hat sie Exponate betitelt, die durch ihren freien, ungezügelten Malgestus auffallen.

Wesseling: Ausstellung kann bis zum 23. März besichtigt werden

Detailfreude zeigt sich hingegen bei den Sonnenblumen, die einem einmal in voller Blüte und einmal in welkem Zustand begegnen. In fantastische Welten führen Gemälde, in denen zwischen Blüten und Blättern fein gezeichnete Gesichter aufscheinen. Die ganze Pracht und Fülle der Pflanzenwelt vereint die Künstlerin auf einem in Goldtönen leuchtenden Bild, das seine Attraktivität auch dem Materialmix verdankt, mit dem sie eine starke Strahlkraft erzielt.

Den Kontrast zur farbintensiven, schwelgerischen Malerei bilden die fragilen, oft nur wenige Zentimeter großen Figuren, die André Duront aus Modelliermasse formt und zumeist mit hölzernen Fundstücken aus seinem großen Fundus kombiniert. „Irgendwann weiß ich, was daraus werden kann“, berichtet der gelernte Interior Designer, der mit jedem seiner Objekte eine Geschichte von Sehnsucht, Mut, Enttäuschung oder Kraft erzählt.

Immer sind die Skulpturen, egal ob männlich oder weiblich, „Träger von Emotionen und Erlebtem“, wie Irina Wistoff in ihrer Einführung feststellte. Duronts zartgliedrige Wesen seien „Momentaufnahmen menschlichen Seins“, so Wistoff. Nahezu immer sind sie in Bewegung, wie etwa die Dreiergruppe von Bronzefiguren, die mit ausgebreiteten Armen auf einem hohen Ständer balanciert „Mir ist es am liebsten, wenn Betrachter sich ihre eigenen Gedanken zu den Skulpturen machen“, sagt André Duront.

Die Ausstellung in der Städtischen Galerie am Schwingeler Weg 44 läuft bis zum 23. März. Geöffnet ist samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr.