Durch Brandstiftung zerstörtKreis ersetzt abgebrannte Beobachtungshütte am Entenfang
Wesseling – Still und ruhig liegt das Wasser des Entenfangs. Gelegentlich melden sich Vögel und schnatternde Wildgänse zu Wort und gleiten gemächlich über das Wasser.
Das Naturschutzgebiet Entenfang besitzt eine einmalige Tier- und Pflanzenwelt. Vor allem Wat- und Zugvögel nutzen das Gewässer als Rastplatz. Jetzt hat der Rhein-Erft-Kreis die durch Brandstiftung zerstörte Vogelbeobachtungshütte am Westufer wieder aufgebaut.
Der Neubau steht am gleichen Ort wie die alte Hütte. Vom Parkplatz am Entenfang aus sind es etwa fünf Minuten Fußweg. Nur ein paar Schritte abseits vom Gehweg passt sich die Vogelbeobachtungshütte farblich unaufgeregt in ihre Umgebung ein. Auf diese Weise stellt das Häuschen eine möglichst geringe Beunruhigung für die am Wasser rastenden Vögel und die anderen dort lebenden Tiere dar. Durch die unterschiedlich hoch angebrachten Sehschlitze können Besucher die Tiere gut beobachten, ohne sie zu stören.
Wesseling: Neue Hütte aus feuerfestem Stahl
Die Hütte wurde als feuerfester Stahlbau neu aufgebaut. Geplant wurde der Bau in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturbüro Axel Schütze aus Köln. Der Entenfang ist als Überbleibsel der ursprünglichen Auenlandschaften der Köln-Bonner Bucht einmalig, denn er ist das einzige Gewässer, das heute noch aus einem ehemaligen Altrheinarm erhalten geblieben ist.
Heute fließt das Wasser für die Versorgung des Entenfangs im Süden aus dem Dickopsbach und im Norden aus dem Palmersdorfer Bach. Damit der Entenfang für Zugvögel besonders attraktiv bleibt, wird zu Beginn der Zugzeit jedes Jahr der Wasserstand mit Hilfe eines Kanalabflusses zum Rhein gesenkt. So erhöhen sich Rastplätze und Nahrungsangebot an den Schlammbänken der Wasserfläche.
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Neben den Zug- und Watvögeln findet man am Entenfang auch andere Tiere wie Schildkröten, Wasserfrösche oder Fledermäuse.
Der Rhein-Erft-Kreis lädt Besucher ausdrücklich dazu ein, die teils seltenen Vogelarten von der Beobachtungshütte am Westufer oder vom Wehr im Nordosten aus zu beobachten, appelliert jedoch gleichzeitig an alle Besucher, nicht zu nah ans Ufer zu gehen, keine Hunde ins Wasser zu lassen und keinen Müll im Naturschutzgebiet zu hinterlassen.