Nach hitzigen DebattenWesselinger Feuerwache wird doch nicht am Kronenweg neu gebaut
Wesseling – Dass die Stadt eine neue Rettungs- und Feuerwache bekommen soll, hatte der Rat bereits im Sommer 2020 beschlossen. Denn die 1974 erbauten Einrichtungen am Kronenberg weisen bauliche und technische Mängel auf, sind zu klein und entsprechen nicht mehr den Anforderungen. Gestritten wurde aber über den Standort. Zum Schluss darüber, ob die Wache am Kronenweg bleibt oder an die Hubertusstraße zieht.
In der Ratssitzung wurde jetzt mit großer Mehrheit für einen Neubau an der Hubertusstraße gestimmt, der in den nächsten Jahren realisiert werden soll. Was rund 20 Feuerwehrmänner erfreute, die zur Ratssitzung gekommen waren, um sich dafür stark zu machen. Die Verwaltung ist jetzt aufgefordert, ein Flächennutzungsplan- und Bebauungsplanverfahren zu initiieren.
Wesselinger Feuerwache: Darum fiel die Entscheidung gegen den Kronenweg
Ein Umbau des alten Standortes sei nicht zu empfehlen gewesen, urteilte bereits vor einem Jahr das Stark-Architektenbüro aus Siegen, das Varianten des Umbaus erarbeitet hatte. Die Hallen für die neuen Fahrzeuge seien zu schmal und die Gebäude zu sanierungsbedürftig. Zudem verfüge die Stadt hier nicht über die notwendigen Entwicklungsflächen.
Bei der Hubertusstraße ging es um die Fragen, ob die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen von dort aus eingehalten werden können und ob eine Bebauung auf einer ehemaligen Auskiesungs- und Verfüllfläche rechtlich und bautechnisch möglich ist. Da es sich dort um Seveso-Gebiet handelt, also besondere Schutzbestimmungen gelten, können keine Wohngebäude errichtet werden. Aber eine Feuerwache wäre kein Problem, führte die Verwaltung aus.
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Aus Sicht der Unteren Bodenschutzbehörde des Kreises gehe zudem eine Bebauung mit einer Oberflächenversiegelung einher. Dadurch könne kein Oberflächenwasser mehr in den ehemaligen Deponiekörper eindringen. Dies verhindere das Ausschwemmen von Stoffen ins Grundwasser, heißt es in der Ratsvorlage.
Für die Stadt sei ein Neubau der Feuer- und Rettungswache an der Hubertusstraße sowohl die wirtschaftlichste als auch ökologisch und bautechnisch nachhaltigste Option. Die Baukosten werden derzeit auf rund 20 Millionen Euro geschätzt.