Gartenhallenbad bleibt zuWesselinger Stadtrat beschließt Energiesparmaßnahmen
Wesseling – Rege Diskussionen entstanden in der jüngsten Ratssitzung zwischen Politikern und den Vertretern der Stadtverwaltung, als es ums Energiesparen ging. Um 15 Prozent muss die Stadt den Strom- und Gasverbrauch bis März 2023 noch senken. Dafür solle unter anderem die Temperatur in öffentlichen Gebäuden wie Rathaus, Schwingeler Hof und Rheinforum auf 19 Grad sinken, die Beleuchtung öffentlicher Denkmäler und Gebäude reduziert werden und das Gartenhallenbad weiterhin geschlossen bleiben, erläuterte Erster Beigeordneter Gunnar Ohrndorf. Das Gartenhallenbad könne ohnehin vor Januar nicht geöffnet werden. Das Schulschwimmbad solle wie gewohnt geöffnet bleiben, führte er aus. Auch an der Temperatur wolle die Verwaltung nicht drehen, da 29 Grad schon das Minimum für Kinderschwimmen und Rehasport sei.
Wesseling: Elf Millionen Kilowattstunden Gas im Jahr
Ohne das Gartenhallenbad, das seit 2018 geschlossen ist, verbrauche die Stadt mit allen Liegenschaften elf Millionen Kilowattstunden (KWh) Gas im Jahr, sagte Ohrndorf. Spitzenreiter seien das Schulzentrum mit zwei Millionen KWh, das Schulschwimmbad und das Rathaus mit jeweils einer Million KWh. Die Straßenbeleuchtung verbrauche 900 000 KWh Strom.
Auf wenig Gegenliebe stieß der Vorschlag, das Gartenhallenbad vorerst nicht zu öffnen, bei Klaus Meschwitz von Wir/Freie Wähler und bei der SPD-Fraktion. Sie plädierten dafür, das Bad bei Fertigstellung zu öffnen und dann im Gegenzug das Schulschwimmbad zu schließen. Die Sauna im Gartenhallenbad solle ausgeschaltet bleiben, schlug SPD-Fraktionsvorsitzender Detlef Kornmüller vor.
Meschwitz begründete seinen Vorstoß damit, dass bei Inbetriebnahme der benachbarten Kindertagesstätte die Heizungsanlage des Bades ohnehin auf Hochtouren laufe, dann könne auch das Schwimmbad öffnen.
Ohrndorf: Stadt erfüllt 15 Prozent-Ziel bei Gas
Ohrndorf widersprach: Die Anlage könne an den Wärmebedarf angepasst werden. Zudem sei das Hochfahren des Bades der Vorgang, der am meisten Energie verbrauche. „Wir tun ja, als hätten wir keine Bademöglichkeiten.“
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Schließlich wurde der Antrag bei einigen Gegenstimmen angenommen.Kontroversen gab es bei der maximalen Temperatur in Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünften, bei der sich die SPD 22 statt wie beschlossen 20 Grad gewünscht hätte, und beim Thema Straßenbeleuchtung, die auf Wunsch von CDU und Grünen durchgehend eingeschaltet bleibt, statt sie überall dort, wo es die Verkehrssicherheit zulässt, zwischen 22 und 6 Uhr auszuschalten.
Das 15-Prozent-Ziel beim Gasverbrauch schaffe die Stadtverwaltung mit den im Rat beschlossenen Sparmaßnahmen, erklärte Ohrndorf.