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SanierungsprojektHallenbad Wesseling ist eine Großbaustelle

Lesezeit 3 Minuten

Wie ein Kunstwerk wirkt das Gerüst, das im großen Schwimmbecken aufgestellt ist.

Wesseling – „In den nächsten Tagen wird auch noch das Dach abgetragen“, erklärt Mariette Tietz-Graf. Als Gebäudemanagerin der Stadt Wesseling ist sie auch für die Großbaustelle des Gartenhallenbads zuständig. „Das Schwimmbad bekommt jetzt wieder ein Flachdach, so wie es auch ursprünglich beim Neubau von 1960 war“, ergänzt Wesselings Erster Beigeordnete Gunnar Ohrndorf.

Ganze 8,8 Millionen Euro hat die Stadt für die Sanierung ihres Gartenhallenbads nach politischem Beschluss in die Hand genommen. Schon im Sommer 2018 haben die Arbeiten begonnen. Grund genug einmal zu schauen, wie die Arbeiten so fortschreiten.Inzwischen ist der gesamte Innenraum bis auf das Mauerwerk freigelegt.

Gewaltiges Loch in der Wesselinger Hallenbad-Decke

Das ganze Schwimmbad ist eine große Baustelle. Im hinteren Bereich im Untergeschoss klafft sogar ein gewaltiges Loch in der Decke. „Dort war das Lehrbecken“, erklärt Tietz-Graf. Das neue Lehrbecken soll aber an gleicher Stelle und in gleicher Größe eingebaut werden. Nackendusche und Bodensprudler werden das Wasser dort künftig wild aufschäumen lassen. Im Erdgeschoss, im ehemaligen Kraft- und Fitnessraum, entsteht die neue Saunalandschaft.

Noch braucht es allerdings eine ganze Menge Fantasie, um sich den rund 300 Quadratmeter großen kargen Raum als stille und entspannte Oase mit Eisbrunnen, Saunen, Dampfdusche und modernen Umkleidekabinen, Dusch- und Sanitäranlagen vorzustellen.

Eine neu gestaltete Fassade Richtung Osten soll vom Ruheraum dort künftig auch einen großzügigen Ausblick über das Sonnendeck in den Saunagarten möglich machen. Im nächsten Schritt werden aber erst einmal sämtliche elektrische Leitungen, die Sanitärtechnik und ein Großteil der Lüftungsanlage im gesamten Gebäude erneuert.

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„Darüber hinaus steht in den nächsten Tagen auch noch die Modernisierung der Schwimmbadwasser-Aufbereitungstechnik, der Heizung, der Brandmeldeanlage, des Blitzschutz und der Gebäudetechnik an“, ergänzt Tietz-Graf.

Wie ein modernes Kunstwerk wirkt aktuell das große Schwimmbecken. Es soll im Wesentlichen, so wie es ist, erhalten bleiben. Hunderte Stelzen stehen allerdings jetzt am abgedeckten Beckenboden, um das Gerüst zu tragen, das bis unter die blanke Schwimmbaddecke reicht. „Wir sind dabei, die Betondecke im Innenbereich zu sanieren“, erklärt Ohrndorf.

Verkleidung wird erneuert

Abgerissen sind auch schon die Wandverkleidungen, die Bodenfliesen, die Startblöcke am Beckenrand und das Einmeterbrett. Von der Decke bis zum Boden wird nämlich auch die gesamte Innenverkleidung inklusive der Beleuchtung erneuert. Einzig der Sprungturm bleibt stehen. „Er soll aber auch noch saniert und optisch aufgewertet werden“, erklärt der Erste Beigeordnete.

Aktuell wird die Betondecke im Hallenbad saniert.

Geschichte ist zudem das gläserne „Wachhäuschen“ des Bademeisters: „Das wird natürlich neu gebaut, daneben kommt das Technikzimmer“, so Ohrndorf. Apropos Technik: Ein Aufzug am Eingang wird künftig das Schwimmbad auch Menschen mit Handicap einen barrierefreien Zugang ins Bad ermöglichen. Draußen haben riesige Bagger das Erdreich mächtig aufgewühlt. „Es gab dort eine Kampfmittelverdachtsfläche“, erläutert Ohrndorf. Doch obwohl das gesamte Grundstück von der Landesbehörde sondiert und freigelegt wurde, seien alle Untersuchungen ohne Befund geblieben.

„Der Verdacht hatte sich am Ende dann doch nicht bestätigt“, sagt Ohrdorf. Rund 350 000 Euro seien für die Gestaltung des Außengelände im Haushalt 2020 schon bereitgestellt worden. Mit der Fertigstellung des Schwimmbads rechnen Ohrdorf und Tietz-Graf frühestens im Spätsommer 2020.