BrandschutzbedarfsplanIn zwölf Minuten ist die Feuerwehr in Wesseling am Einsatzort
Wesseling – Wenn es brennt oder ein Unfall passiert ist, muss die Feuerwehr schnell vor Ort sein. Wenige Minuten können über Leben und Tod entscheiden. Damit bei Einsätzen alles nach Plan läuft, gibt es den Brandschutzbedarfsplan. Den hat die Stadt Wesseling Ende 2020 zusammen mit der Feuerwehr erneuert.
Was ist ein Brandschutzbedarfsplan?
Ein Brandschutzbedarfsplan sei für eine Kommune wichtig, um den Brandschutz sicherzustellen, sagt André Bach, Leiter der Wesselinger Feuerwehr.
In einem solchen Plan sind der Ist- und der Soll-Zustand der Feuerwehr beschrieben. Das ist wichtig, um auf Einsätze gut vorbereitet und dafür ausgestattet zu sein.
Was wurde im Vergleich zum bisherigen Plan aus dem Jahr 2012 geändert?
In dem alten Plan war die Aufstockung des hauptamtlichen Personals in die Wege geleitet, diese Maßnahmen sind nun umgesetzt und in dem neuen Plan festgehalten. Außerdem wurde der Fahrzeugpark erneuert. Auch das war in dem alten Plan schon angestoßen.
Was bedeutet ein Brandschutzbedarfsplan für die Wesselinger Bürgerinnen und Bürger?
„Ein solcher Plan löst eine gewisse Sicherheit bei den Bürgern aus, da er umgesetzt werden muss“, sagt Bach. Außerdem diene er als Zukunftssicherung für die Feuerwehr, weil festgehalten sei, was erfüllt werden müsse und woran gearbeitet werden müsse.
Warum wurde der Brandschutzbedarfsplan erst jetzt erneuert?
Bis vor einigen Jahren musste ein Brandschutzbedarfsplan überhaupt nicht erneuert werden. Erst wenn es neue Erkenntnisse gab, musste er überarbeitet werden. Nach dem neuen Gesetz über Brandschutz, Hilfeleistung und Katastrophenschutz von 2016 muss der Plan alle fünf Jahre erneuert werden. Mit neuen Instrumenten wie Computerprogrammen können nun Einsatzzeiten und Ähnliches genauer berechnet werden und müssen in den Plan mit einfließen.
Wo ist Wesseling gut aufgestellt und wo liegen die Schwächen?
„Die Freiwillige Feuerwehr ist sehr leistungsstark“, so Bach. Auf die Zusammenarbeit zwischen der Hauptamtlichen und der Freiwilligen Feuerwehr wolle er nicht verzichten, da sie sehr gut sei.
Das könnte Sie auch interessieren:
„Gleichzeitig müssen wir an der Ehrenamtsförderung und der Aufrechterhaltung des Ehrenamts stetig arbeiten“, so Bach. In Wesseling sei das Interesse am Ehrenamt gleichbleibend stark, andere Kommunen hätten da größere Probleme. „Aber wir müssen bei der Stange bleiben“, sagt Bach. Auch das sei im Brandschutzbedarfsplan festgehalten.
Warum ist die neue Feuerwache im Plan nicht berücksichtigt?
Die Feuerwache, die am neuen Standort an der Hubertusstraße oder am aktuellen Standort im Kronenweg gebaut werden soll, sei nicht notwendig, um Hilfsfristen einzuhalten. Die Feuerwehr darf nicht länger als acht beziehungsweise zwölf Minuten nach der Alarmierung bis zum Einsatzort benötigen. „In Wesseling ist das mit der aktuellen Wache gegeben. Mit einer neuen Wache verbessern oder verschlechtern wir uns nicht, was die Hilfsfristen angeht“, so Bach.