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Schüler müssen umziehenKrebserregendes PCB in zwei Schulen gefunden

Lesezeit 3 Minuten
wesseling käthe-kollwitz-gymnasium

Das Gymnasium zieht jetzt in Container und ins Zentralgebäude um.

  1. Nach den ersten Zwischenergebnissen im Juni war man noch optimistisch.
  2. Nun gibt es allerdings neue, schlechte Werte.
  3. Fast 1000 Schülerinnen und Schüler müssen umziehen.

Wesseling – Schlechte Nachrichten aus der Stadtverwaltung: Die neusten Messwerte bezüglich der PCB-Belastung am Wesselinger Käthe-Kollwitz-Gymnasium und der Wilhelm-Busch-Hauptschule liegen fast alle oberhalb des Grenzwertes von 3000 Nanogramm pro Kubikmeter. Nach den ersten Zwischenergebnissen vom Juni konnte man noch optimistisch sein, da sich die Werte im Vergleich zu den Orientierungswerten halbiert hatten.

Die Zahlen

Die höchsten Werte im Gymnasium wurden in den Räumen 3-050 (9300 Nanogramm pro Kubikmeter) und 3-010 (7900 ng/m3 ) gemessen. In der Hauptschule in den Räumen 3-050 (7500 ng/m3 ) und 3-020 (6700 ng/m3 ). Das Gymnasium besuchen rund 600 Schüler, die Hauptschule 366.

Jetzt zeichne sich laut Stadtverwaltung ein anderes Bild ab. Die neuen, schlechten Werte stammen aus dem Hauptschulgebäude und aus den beiden oberen Geschossen des Gymnasiums. Nicht betroffen ist der neue Gebäudeteil der Hauptschule, in dem sich unter anderem die Mensa befindet. Der Gebäudeteil könne weiter genutzt werden, das sei mit der Bezirksregierung abgesprochen.

Fünf Klassen in Containern

Wie für diesen Fall angekündigt, wird die Verwaltung die Räume, deren Messwerte oberhalb des Grenzwertes liegen, sperren. Zum Schuljahresbeginn in gut zweieinhalb Wochen sollen die Hauptschule und die Hälfte des Gymnasiums ins Zentralgebäude umziehen, außerdem werden fünf Klassen in Containern auf dem Schulgelände untergebracht. In der kommenden Woche sollen die ersten Container errichtet werden. Danach beginnt sofort der Umzug.

Auch die Räume des Gymnasiums, in denen Werte unterhalb 3000 Nanogramm pro Kubikmeter gemessen wurden, sollen gesperrt werden. Die Klassen ziehen dann demnächst ebenfalls in Container, die die Stadt schon bestellt hat. Man wolle auch diese Klassen woanders unterbringen, „damit alle Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler das Gebäude hinter sich lassen können“, teilt Bürgermeister Erwin Esser dazu mit.

Probesanierung ist entscheidend

„Parallel laufen die Vorbereitungen für das Biomonitoring (Gesundheitscheck), das die Kollegen und die Schülerinnen und Schüler in Anspruch nehmen können“, so die Stadt. Außerdem die Probesanierung zweier Räume, um die Primär- und Sekundärquellen des PCB ermitteln zu können.

Die Probesanierung ist entscheidend: Davon hängt ab, ob die Gebäude saniert werden können, ob das wirtschaftlich sinnvoll ist oder ein Neubau errichtet werden muss.

Hausmeister, Feuerwehr und Betriebshof helfen beim Umzug

„Wir wissen, dass die Schulen zusammenrücken und flexibel sein müssen“, heißt es vom Bürgermeister. Das sei wegen der neuen Werte allerdings zwingend notwendig. Man arbeite daran, für beide Schulen eine unter den Bedingungen bestmögliche Situation zu schaffen.

Beim Umzug helfen Hausmeister, Feuerwehr und Betriebshof. „Ziel ist ein Raumkonzept, das es ermöglicht, dass alle Schülerinnen und Schüler auf dem Schulgelände unterrichtet werden können“, sagt Esser.

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Für Fragen zum Thema Gesundheit steht das Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises unter 02271/8315310 bereit. Für alle anderen Fragen das städtische Schulamt unter 02236/701218. Alle Messwerte sind auf der Homepage der Stadt veröffentlicht.