Gärtnerei und Wohnhaus sind niedergebrannt. Zwei leicht Verletzte haben das Krankenhaus wieder verlassen.
GroßbrandBrandursache in Wesselinger Gärtnerei unklar – Zeugen berichten von Knallkörpern
In der Nacht zu Freitag (20. September) ist in der Eichholzer Straße in Wesseling-Keldenich eine große Gärtnerei einschließlich eines auf dem Gelände stehenden Wohnhauses komplett niedergebrannt. Drei Personen konnten sich noch vor Eintreffen der Rettungskräfte aus dem Gebäude in Sicherheit bringen, zwei erlitten aber dennoch leichte Verbrennungen. Sie wurden nach Behandlung durch den Notarzt am Einsatzort ins Krankenhaus gebracht. Sie konnten dies aber wieder verlassen.
Ein Nachbargebäude ist teilweise beschädigt, aber bewohnbar, sodass alle Bewohnerinnen und Bewohner ihre Wohnungen wieder beziehen konnten. Was den Vollbrand des Firmengeländes ausgelöst hat, wird nun von der Kriminalpolizei ermittelt.
Mehrere Notrufe waren kurz nach 23 Uhr am Donnerstag bei den Kreisleitstellen der Feuerwehr und Polizei eingegangen. „Große Teile der Gewächshäuser im Bereich der Alfterstraße standen bereits in Flammen“, schilderte Einsatzleitung von Nicholas Gafron die Lage beim Eintreffen. Das Feuer breitete sich Richtung Eichholzer Straße aus.
Mehr als 100 Feuerwehrleute von den Löscheinheiten aus dem ganzen Stadtgebiet von Wesseling sowie die Mitarbeiter der hauptamtlichen Feuerwache eilten zum Einsatzort. Die Feuerwehr Brühl unterstützte ihre Kollegen auch mit einer weiteren Drehleiter. Die Feuerwehrleute trugen schweren Atemschutz. Von allen Seiten und über die beiden Drehleiter-Fahrzeuge wurden die Flammen bekämpft. Ein angrenzendes Mehrfamilienhaus in der Straße Im Dich wurde sicherheitshalber evakuiert. Die Menschen warteten vor dem Gebäude.
Feuerwehr ist mit 100 Leuten vor Ort
Fassungslos mussten Anwohner, die Inhaber der Gärtnerei und Nachbarn mit ansehen, wie die Gärtnerei und das Wohnhaus ein Raub der Flammen wurden. Einige weinten, andere packten gemeinsam mit an, um wenigstens noch einige der mit Herbstpflanzen beladenen Rollcontainer in Sicherheit zu bringen.
Während der Löscharbeiten sperrte die Polizei die Einsatzstelle weiträumig für den Durchgangsverkehr ab.
Zur möglichen Brandursache konnten in der Nacht weder die Feuerwehr noch die Polizei etwas sagen. „Unsere Kriminalpolizei wird sich zeitnah die Brandstätte ansehen und die Ermittlungen aufnehmen“, erklärte ein Polizist an der Einsatzstelle.
Als es am Freitagmorgen hell wurde, war das eigentliche Ausmaß der Zerstörung, den die Flammen angerichtet hatten, erst richtig zu erkennen. Nahezu alles, was auf dem großen Gelände der Gärtnerei stand, ist verwüstet - inklusive dem Wohnhaus. Der Schaden dürfte in die Millionen gehen. Die Feuerwehr ist mit einer im Vergleich zur Nacht kleinen Gruppe noch an der Einsatzstelle, um aufflackernde Brandstellen noch abzulöschen. An Aufräumarbeiten ist derzeit noch nicht zu denken. Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt. Wie ein Sprecher auf Nachfrage mitteilte, würden im Laufe des Freitags die Brandermittlungen sowie die Spurensicherung an der Einsatzstelle aufgenommen.
Der Polizeisprecher bestätigte, dass es kurz vor Entdeckung des Brandes am Donnerstagabend einen Einsatz ganz in der Nähe der Gärtnerei gegeben habe. Ein Anwohner hatte die Polizei angerufen und gemeldet, dass mehrere Feuerwehrkörper gezündet worden seien. Doch ein Feuer wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht entdeckt. Ob es eine Verbindung zwischen dem Polizeieinsatz beziehungsweise den möglicherweise gezündeten Feuerwerkskörpern und dem Großbrand gebe, sei Gegenstand der Ermittlungen.
Die Eichholzer Straße wird nach Angaben der Stadt Wesseling vom Kreisverkehr Kronenweg bis zum Eichholzer Acker im Laufe des Vormittags wieder freigegeben.