Bürgermeisterwahl in WesselingBleibt es bei einem Zweikampf zwischen SPD und CDU?
Wesseling – Ende Oktober wird in der Stadt am Rhein ein neuer Bürgermeister gewählt. Bisher deutet alles auf einen Zweikampf zwischen Ralph Manzke (SPD) und Olaf Krah (CDU) hin. Beide waren im Juni von ihrer jeweiligen Parteibasis nominiert worden – mit unterschiedlichem Rückhalt.
Während Manzke 35 von 37 Stimmen erhielt, setzte sich der Wesselinger CDU-Chef Krah nur knapp gegen seinen weitgehend unbekannten Kontrahenten Dr. Thomas Kreitsch durch.
Wesseling: Linkspartei will keinen Kandidaten aufstellen
Die übrigen Parteien nutzen die politische Sommerpause, um zu klären, ob sie einen eigenen Bewerber aufstellen werden, einen der beiden Kandidaten unterstützen – oder keins von beidem.
Die Linkspartei wird keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen. Nach einer Mitgliederversammlung am 26. August werde sie festlegen, wie sie sich positionieren wird und „beobachtet vor allen Dingen, wie sich die anderen Parteien und die Wählergemeinschaft – besonders inhaltlich – positionieren“, sagt Sprecher Simon Papel. Eine Unterstützung für Krah sei jedoch ausgeschlossen.
FDP trifft Entscheidung in einer Mitgliederversammlung Mitte August
Die Bürgermeisterwahl stelle eine der wichtigsten Weichen in einer sehr kritischen Zeit für Wesseling, in der alles knapp sei.Seine Partei werde nicht den Blick auf die Wesselinger und die eigenen sozialen Inhalte verlieren, die gerade jetzt von so enormer Bedeutung seien, so Papel.
Auch die Liberalen in Wesseling werden wohl keinen eigenen Kandidaten oder eine Kandidatin für die Bürgermeisterwahl aufstellen. In einer Vorstandssitzung Mitte August werde darüber und über eine mögliche Unterstützung eines der bereits bestehenden Kandidaten entschieden, teilte Max Zöller, stellvertretender Stadtverbandsvorsitzender und Fraktionsvorsitzender im Stadtrat auf Anfrage mit.
Klaus Meschwitz (WIR): „Wir sind da neutral und bleiben es auch“
Klaus Meschwitz, Fraktionsvorsitzender von WIR/Freie Wähler Wesseling, erklärte, dass die Fraktion keinen Bürgermeisterkandidaten unterstützen werde. „Wir sind da neutral und bleiben es auch. Die Wählerinnen und Wähler sollen selbst entscheiden, wen sie für geeignet halten, die Verwaltung ihrer Stadt zu führen.“
Die Grünen teilten mit, dass sie ebenfalls in einer Mitgliederversammlung Mitte August eine Entscheidung darüber treffen werden.
Die vorgezogene Wahl war erforderlich geworden, nachdem Erwin Esser (SPD) im Mai aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt eingereicht hatte. Er war acht Jahre Bürgermeister der Stadt.