Die Zahl der in der Region offiziell arbeitslos Gemeldeten ist im August erneut gestiegen. Das geht aus den am Freitagmorgen veröffentlichten Zahlen der Arbeitsagentur hervor. „Mit Blick auf die Zahlen im August 2024 können wir leider wenig Positives vom Arbeitsmarkt in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis berichten“ bilanziert Stefan Krause, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn.

Laut Arbeitsmarktbericht stieg die Zahl der Arbeitslosen im gesamten Zuständigkeitsgebiet der Agentur gegenüber Juli um rund 690 auf nun 32.543. Das entspricht einem Anstieg um 2,2 Prozent. Noch deutlicher – nämlich um 5,7 Prozent – fällt der Anstieg im Vergleich zum August 2023 aus. Die Arbeitslosenquote liegt im zu Ende gehenden Monat bei 6,3 Prozent. Im Juli waren es 6,2 Prozent.

In den rechtsrheinischen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises liegt die aktuelle Arbeitslosenquote ebenfalls bei 6,3 Prozent. Hier sind bei der Arbeitsagentur Ende August 15.298 Männer und Frauen ohne Beschäftigung registriert. Ende Juli waren es noch 14.957. „Es finden immer weniger Menschen wieder zurück in eine Beschäftigung“, resümiert der Chef der Arbeitsagentur nüchtern.

Im Verlauf des August haben sich in der Bundesstadt und im Rhein-Sieg-Kreis 6202 Menschen arbeitslos gemeldet. Im gleichen Zeitraum haben sich aber nur 5500 Männer und Frauen wieder offiziell aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet.

Die einzige positive Nachricht, die Krause derzeit vermelden kann: Die Zahl der bei der Agentur gemeldeten offenen Stellen hat leicht zugenommen. In den Datenbanken der Arbeitsagentur sind im Moment 5061 offene Stellen hinterlegt, die von Unternehmen und Behörden gemeldet wurden. Das sind 125 mehr als im Juli.

Auf dem Ausbildungsmarkt in der Region Bonn/Rhein-Sieg sind derweil immer noch 1537 Plätze, die von Unternehmen gemeldet wurden, unbesetzt. „Es ist Endspurt auf dem Ausbildungsstellenmarkt – wobei das Verhältnis von noch freien Ausbildungsstellen zu Ausbildungswilligen letzteren eindeutig einen Vorsprung gewährt“, sagt Agenturchef Stefan Krause. Ein erfolgreicher Start ins Berufsleben sei deshalb auch noch im September oder im Oktober möglich.