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Veilchendienstagszug750 gute gelaunte Jecken zogen durch Aegidienberg

Lesezeit 2 Minuten
Junge Leute in grünen Kostümen auf einem Karnevalswagen.

Als lauter Robin Hoods verkleidet die Dorfjugend dabei: „Nehmt den Großen, gebt der Jugend“.

Den Abschluss der Karnevalszüge im Siebengebirge bildet traditionell der Veilchendienstagszug in Aegidienberg.

Ein stattliches Unterseeboot, eine feste Burg und die besten Hits der Achtziger – hoch her ging's beim Aegidienberger Karnevalszug am gestrigen Veilchendienstag. Rund 750 bestens gelaunte Teilnehmer nahmen den dichtbesetzten Zugweg von Rottbitze über Himberg, Aegidienberg, Hövel und halb wieder zurück.

Und weil das Ganze unter strahlend blauem Himmel stattfand, war's noch einmal so schön. Das eingespielte Team der Organisatoren hatte zudem für reibungslosen Ablauf gesorgt, der nur einmal massiv unterbrochen wurde, als am Kreisel eingangs des Schmelztals zahlreiche Kollegen und Vertreter der Stadt den Aegidienberger Bezirksdienstbeamten Dirk Schlebach mitten im jecken Treiben verabschiedeten.

Orscheider Jecken ließen Nautilus II durch Aegidienberg schippern

Schlebach hatte gestern seinen letzten Arbeitstag im Polizeidienst und mit dem Empfang überhaupt nicht gerechnet. „Meer braucht kein Plastik“Für die Unterbrechung hatten alle Verständnis, und dann ging es auch schon weiter, unter anderem mit einem toll präsentierten Aufruf der Orscheider Jecken: „Meer braucht kein Plastik“ stand es auf dem Wagen zu lesen, der mit einer prachtvollen „Nautilus II“ nach dem Vorbild des Film-U-Boots aus dem Klassiker „20.000 Meilen unter dem Meer“ dekoriert war.

Die Orscheider trugen fantasievolle Kostüme mit Fischmotiven und Matrosenanzügen. Von einer beeindruckend hohen Burg grüßte als lauter Robin Hoods verkleidet die Dorfjugend. Motto: „Nehmt den Großen, gebt der Jugend“. Komplett blau waren die Sankt-Hubertus-Schützen in der Schattierung Krümelmonsterblau: „Fründe sin de Schokoladenstückchen im Keks des Lebens“. Bewährt farbenfroh und fantasievoll und wie stets sehr zahlreich war natürlich – wie beim Zug am Sonntag in Bad Honnef-Tal – wieder der Circus Comicus dabei unter seinem Motto „Bunt ist schöner“.

Bei den Wülscheider Jecken hieß es „Auf der Burg im Karneval – mir Jecke fiere üverall“, und Mikados und Marshmallows der Sportfreunde Aegidienberg traten in grellem Schwarzpink – „schmeiß einfach Glitzer drauf“ – schön knallig auf. Seit einem Vierteljahrhundert gibt es dieses Jahr den Siebengebirgsmarathon, und die Organisatoren hatten zum Auftakt der Feierlichkeiten den Karnevalszug gewählt.

Ein Traktor mit einem Schild und dem Schriftzug "Laufend jeck", links und rechts daneben Menschen in grüner Kleidung.

Seit einem Vierteljahrhundert gibt es dieses Jahr den Siebengebirgsmarathon – Anlass für die Teilnahme im Karnevalszug.

Noch weiter zurück in die Geschichte reichte der Griff der Jecken vom Sportpark Windhagen, die eine Liebeserklärung an die Achtziger aufs Outfit geschrieben hatten. Anders als in alten Zeiten war allerdings nur noch eine echte Kapelle dabei. Die Trommler und Pfeifer des Spielmannszugs der KG Klääv Botz machten ganz traditionell Musik und führten damit die großen Gesellschaftswagen der Aegidienberger Jecken an.

Dem 2024er Prinzenpaar Marc I. und Aegidia He I. sowie dem Kinderprinzenpaar Toni und Maila folgten die aktuellen Tollitäten Martin I. und Nicole I. sowie das Kinderprinzenpaar Mattis und Betty – angemessen bejubelt vom Volk am Straßenrand.