Die neue Mobilstation steht für multimodale Mobilität, Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz und Attraktivität im Nahverkehr.
UmbauBushaltestelle Himberg in Aegidienberg wird zu einer Mobilstation
Zum ersten Mal wird in Bad Honnef eine Bushaltestelle zu einer Mobilstation barrierefrei umgebaut. Bürgermeister Otto Neuhoff freute sich gemeinsam mit den Verantwortlichen im Aegidienberger Ortsteil Himberg den Spatenstich durchführen zu dürfen.
Stadtteil Aegidienberg wächst stark
„Aegidienberg ist der am stärksten wachsende Ortsteil von Bad Honnef. Wir bekommen am Rederscheider Weg ein neues Baugebiet und die Beziehung zum Tal nach Bonn und Köln werden immer intensiver“, sagte Neuhoff, bevor er zum Spaten griff. Wenn man Verkehrswende schaffen wolle, dann bräuchte man auch den Komfort, betonte er.
Gut 400.000 Euro wird in den Umbau der Bushaltestelle investiert. Je nach Witterungsverhältnissen hoffen die Verantwortlichen in drei Monaten, also noch vor Ostern, die Maßnahmen beenden zu können.
Die Stadt muss derweil nur zehn Prozent der Kosten tragen. 90 Prozent und damit 316.000 Euro brachte Norbert Reinkober von go.Rheinland als Zuwendung über den Zweckverband Nahverkehr Rheinland mit.
„Durch die Modernisierung der Bushaltestelle Himberg können nun alle Menschen in Aegidienberg – ob mit Handicap oder nicht – die Busse einfach und bequem nutzen“, sagt go.Rheinland-Chef Reinkober. Die Maßnahme sei ein Beitrag zur Stärkung und Attraktivierung des Ortes und trage zum Erhalt und zur Förderung nachhaltiger Mobilität in Bad Honnef bei.
„In anderen Großstädten würde eine solche Baumaßnahme viel, viel länger dauern“, lobte Reinkober die Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und dem Rhein-Sieg-Kreis. Insgesamt würden im Rheinland 460 solcher Mobilstationen entstehen. In Bad Honnef würden auch noch weitere gebaut.
Landrat Sebastian Schuster, der nicht weit entfernt in Berghausen wohnt, sprach auch als Vertreter der RSVG und als Verbandsvorsteher des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg: „Wir arbeiten schon seit längerem mit dem angrenzenden Kreis Neuwied an der Verbesserung der Verkehrsbedingungen. Das nördliche Rheinland-Pfalz ist noch mehr nach Bonn und Köln orientiert.“
Die Installation der Schnellbuslinie 51 von Bad Honnef nach Windhagen wird sehr gut angenommen und die Fahrgastzahlen rechtfertigen die Einrichtung einher Mobilstation. Diese verbindet verschiedene Verkehrsmittel wie Busse und Fahrräder, erleichtert den Umstieg und fördert so die Nutzung umweltfreundlicher Alternativen zum Auto.
18 Abstellmöglichkeiten für Räder
Die Mobilstation ist vollständig barrierefrei. Dazu gehörende abgesenkte Bordsteine an den Querungsstellen und niveaugleiche Einstiegsmöglichkeiten in die Busse. Natürlich gibt es ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen und eine ausreichend breite Gestaltung der Gehwege und Zugänge für Rollstuhlfahrer.
An den drei Haltepunkten wird es neue Fahrgastunterstände geben, die mit einem Gründach installiert bekommen. Eine kleine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach versorgt die ausreichende Beleuchtung. Im Herbst wird die Mobilstation dann auch noch mit einer digitalen Fahrgastinformationstafel ausgestattet. Diese kommt erst später, weil es im Kreis ein einheitliches Aussehen der Info-Stelen geben soll.
Die Haltepunkte werden durch eine Fußgängerampel verknüpft. Für Radfahrer werden Fahrradabstellmöglichkeiten hergestellt. Von den 18 Stück werden zehn überdacht sein. Die Grünflächen um die Haltestelle werden optisch aufgewertet.
Mit den Tiefbauarbeiten ist das Bauunternehmen M. Holl aus Neuwied beauftragt worden. Geplant wurde der Umbau von dem Ingenieurbüro Boos & Kröll aus Neustadt.
Ersatzhaltestellen während der Bauphase
Um den ÖPNV-Betrieb während der Bauzeit sicherzustellen, werden Ersatzhaltestellen für die Linien 560 und 561 auf der Aegidienberger Straße zwischen der Neichener Heide und dem Kreisverkehr eingerichtet. Die Schnellbuslinie 51 hält während des ersten Bauabschnitts weiterhin an der gewöhnten Stelle.