Die Wege von Agnes Kohlpoth und Johannes Kurenbach kreuzten sich zum ersten Mal im Jahr 1957 am Honnefer Busbahnhof. Da ließ sich die junge Frau gern zu einem Spaziergang auf der Insel Grafenwerth einladen.

„Meine Tasche mit dem Henkelmann hatte ich unter einem Busch versteckt“, erinnerte sich Johannes Kurenbach schmunzelnd, „denn ich war auf dem Heimweg von meinem Arbeitsplatz.“ Die Einladung hatte Folgen: Agnes und Johannes Kurenbach feiern heute (12. August) ihre Diamanthochzeit.

1961 begann das Paar mit dem Hausbau im Bad Honnefer Stadtteil Aegidienberg

Geboren wurde er am 30. August 1938 in Willscheid/Vettelschoß. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Damen- und Herrenfriseur. Agnes Kohlpoth hatte am 1. Januar 1942 in Bonn das Licht der Welt erblickt, ist in Rheinbreitbach aufgewachsen und war bei der Möbelfabrik Brune in Oberpleis beschäftigt.

Schnell waren die beiden sich seinerzeit einig, dass sie den weiteren Lebensweg gemeinsam beschreiten wollten, und so sparten sie gemeinsam und begannen 1961 mit dem Hausbau neben dem Elternhaus von Johannes Kurenbach in Aegidienberg. Einen Kuraufenthalt ihres angehenden Gatten nutzte Agnes Kohlpoth, um mit der Unterstützung der Familie den Rohbau fertigzustellen und ihn bei der Rückkehr damit zu überraschen.

Diamanthochzeit

Eheleute Maderer betrieben lange das traditionsreiche Hotel Loreley in Königswinter

Von

Madeleine Majunke

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Am 12. August 1964 schlossen sie in Königswinter den Bund fürs Leben, die kirchliche Trauung folgte am 19. September in St. Maria Magdalena in Rheinbreitbach. In der Zwischenzeit hatte er eine Umschulung gemacht und arbeitete als Assistent bei einem Anwalt in Bad Honnef. Einige Weiterbildungen waren noch zu absolvieren, bis er 1966 auch zur Firma Brune wechselte und dort 38 Jahre als Personalleiter wirkte.

„Das war aus Gründen der Sparsamkeit eine ausgesprochen gute Idee“, warf Agnes Kurenbach ein, „weil wir so nur ein Auto brauchten, um zur Arbeit zu fahren.“ Zwei Kinder machten die kleine Familie komplett, zu der drei Enkelkinder hinzugekommen sind.

Ehepaar ist in der Nachbarschaft für seine Hilfsbereitschaft bekannt

Gemeinsam betrieb das Paar lange Jahre viele Sportarten, täglich gehen sie mindestens fünf Stunden wandern. Kochen und Backen sind ebenfalls ein gemeinsames Hobby, zu dem noch Lesen und Gartenarbeit hinzukommen. Weit über 20 Jahre gehörte Johannes Kurenbach zum DRK-Blutspendeteam in Aegidienberg und in der Nachbarschaft sind sie bekannt für ihre stete Hilfsbereitschaft.

Gern sind sie gereist und können auf Ziele wie Ägypten, Türkei oder Bulgarien verweisen. Immer wieder gern fahren sie nach Bad Füssing, wo sie vor zehn Jahren ihre goldene Hochzeit gefeiert haben. Zur großen Überraschung stand nach der Heiligen Messe eine mit Rosen geschmückte Kutsche für die 82-Jährige und den 85-Jährigen bereit, organisiert von den Kindern. Die Diamanthochzeit wird im Familienkreis begangen.

Ihr Rezept für 60 glückliche Ehejahre: „Wir haben uns vom ersten Tag an gut verstanden, uns gegenseitig ergänzt und sind immer füreinander da.“