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Probleme beim BrandschutzFreiraum-Schule in Bad Honnef startet doch nicht in diesem Sommer

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Ein Gebäude mit einer Bank davor, aus einigen Fenstern scheint Licht.

In dem bisher von der Internationalen Hochschule genutzten Gebäude soll die neue Freiraum-Schule ihren Betrieb aufnehmen.

Der fürs nächste Schuljahr geplante Start der Freiraum-Schule in Bad Honnef verzögert sich. Es gibt Probleme beim Brandschutz.

Aus dem geplanten Start der neuen Freiraum-Schule in Bad Honnef zum nächsten Schuljahr wird nichts. Das bestätigte auf Anfrage Tina Aghajani-Talesh, eine der Geschäftsführerinnen der gemeinnützigen Trägergesellschaft.

Der Grund: Es gibt Probleme mit dem Brandschutz. Mehr als 40 Schüler sowie die interessierten Lehrer wurden daher zunächst einmal vertröstet. Angestrebt wird laut Aghajani-Talesh nun ein Start der Gesamtschule zum Schuljahr 2025/2026. Das Genehmigungsverfahren bei der Bezirksregierung in Köln laufe weiter.

Gebäude braucht für Schulnutzung eine zweite Brandschutztreppe

Ihren Betrieb aufnehmen soll die neue Schule in dem Bibliotheksgebäude der Internationalen Hochschule (IU) an der Linzer Straße. Die IU hat für 2028 ihren Rückzug aus Bad Honnef und den Wechsel nach Bonn angekündigt.

Es fehlt laut Tina Aghajani-Talesh eine zweite Brandschutztreppe, weil die vorhandene für einen Schulbetrieb zu schmal sei. Auf ihrer Homepage schreiben die Initiatoren: „Insbesondere die Umsetzung der neuen Brandschutzverordnungen für Schulgebäude erweist sich als herausfordernder und zeitaufwendiger als erwartet.“

Nach Angaben der Geschäftsführerin ist ein Architekt an dem Thema dran. Die Freiraum-Schule benötige an dem Gebäude eine Außentreppe. Eine technische Lösung sei aber nicht ganz einfach, weil sich unter dem Haus eine Tiefgarage befinde. Die Finanzierung des Anbaus sei indes kein Problem.

Ein Raum mit beigen Stühlen und Tischen und einem Whiteboard an der Wand.

Blick in einen der Räume der künftigen Schule.

Mit den bisher angemeldeten 40 Schülern habe man fast zwei Eingangsklassen bilden können. Mehr als 20 Lehrer hatten laut Aghajani-Talesh Interesse an einer Mitarbeit und sich beworben. „An Lehrern mangelt es nicht.“ Maximal 450 Schüler soll die neue Schule am Ende haben, hieß es Anfang des Jahres, als die Initiatoren der Politik ihr Projekt vorstellten.

Dort stößt die geplante Gesamtschule nicht auf ungeteilte Zustimmung. Die Frage sei, ob die neue Schule eine Bereicherung oder eine Konkurrenz für die besehenden Schulen in Bad Honnef sei, hieß es seinerzeit im Bildungsausschuss. Für die vergleichsweise kleine Stadt sei die Schulvielfalt schon jetzt sehr groß.

Initiatoren sehen in der Freiraum-Schule eine Bereicherung für Bad Honnef

Die Initiatoren sehen in der Freiraum-Schule jedenfalls eine Bereicherung. Gestartet werden soll mit den Jahrgangsstufen fünf bis sieben. Die Schule sei „inklusiv und offen für alle Kinder und Jugendlichen mit unterschiedlichen Begabungen, Fähigkeiten, Voraussetzungen und Interessen“. Das Ziel der neuen Gesamtschule sind Haupt- und Realschulabschluss sowie Abitur. „An der Freiraum-Schule können Jugendliche dann lernen, wenn sie sich bereit dazu fühlen“, erklärten die Macherinnen im Februar gegenüber dieser Zeitung.

Baulich war geplant, dass nach dem Start im Bibliotheksgebäude voraussichtlich im dritten Jahr des Bestehens auch das historische St.-Anno-Gebäude an der Mülheimer Straße bezogen werden soll. Die Freiraum-Schule sei, so Tina Aghajani-Talesh, bis 2028 zunächst Untermieter der Internationalen Hochschule.

Hauptgesellschafter der Trägergesellschaft ist die Jugendfarm in Bonn. Sie macht nach eigenen Angaben mit rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an über 20 Standorten Angebote auf Abenteuerspielplätzen, in Schulen und im Offenen Ganztag.