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StromausfallHilfsorganisationen in Bad Honnef üben für den Fall eines Blackouts

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In der Turnhalle der Theodor-Weinz-Grundschule wurde testweise ein „Wärmeraum“ geschaffen.

Bad Honnef – Alle Bad Honnefer Hilfsorganisationen waren am Donnerstagabend unter Federführung der Stadtverwaltung an einer sogenannten technischen Aufbauübung beteiligt. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie im Falle eines großflächigen Stromausfalls – sei es durch ein Extremwetter, sei es ein durch die Energiekrise ausgelöster Blackout – die Notfallkommunikation vor allem unter den Hilfsorganisationen aufrechterhalten werden kann

Turnhalle mit Heizungen und Feldbetten ausgestattet

Im Zuge der Aktion, in die die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef, das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und das Technische Hilfswerk sowie als Energieversorger die Bad Honnef AG (BHAG) eingebunden waren, wurde aber auch der Aufbau eines „Wärmeortes“ geprobt.

In der Turnhalle der Grundschule Aegidienberg wurden Notfallheizungen, eine Notstromversorgung, eine Notbeleuchtung sowie Feldbetten eingerichtet. Neben der ehemaligen Konrad-Adenauer-Schule im Tal ist die Grundschule im Falle eines Blackouts einer der zwei geplanten Orte, an denen sich die Menschen bei Ausfall der Heizungen zu Hause zumindest eine Weile aufhalten können.

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Die Wache des DRK Siebengebirge an der Austraße in Bad Honnef war in die Übung eingebunden.

Wie berichtet, rüsten sich alle Kommunen derzeit für den Fall eines großflächigen, länger andauernden Ausfalls des Stroms. Neben der Schaffung der zwei „Wärmeräume“ ist in Bad Honnef geplant, im Krisenfall die drei Standorte der Feuerwehr in Rhöndorf, Bad Honnef und Aegidienberg sowie das Rathaus als „Leuchttürme“ bereitzuhalten. Die sollen als Anlaufstellen für die Bürger dienen, beispielsweise um Notrufe abzusetzen.

Nach Angaben von Jens Koelzer vom Deutschen Roten Kreuz Siebengebirge und Björn Haupt von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef wurde im Rahmen der Übung am Donnerstag auch geprüft, wie bei Stromausfall die Bevölkerung über Lautsprecherdurchsagen aus Einsatzfahrzeugen heraus gewarnt werden kann. Die Feuerwehr fuhr Strecken ab, um zu ermitteln, wie lange solche Einsätze überhaupt dauern.

Wie die Feuerwehr und die Stadt am Freitagnachmittag mitteilten, wurde bei der Übung ein Stromausfall angenommen, und zwar nicht nur in der Theorie. Beigeordneter Holger Heuser: „Wir haben mit Unterstützung der Bad Honnef AG die Stromleitungen ins Rathaus und beispielsweise auch zum Feuerwehrgerätehaus in Rhöndorf, wo die Führungsstelle der Feuerwehr untergebracht ist, technisch unterbrechen lassen.“

In der Stadtverwaltung sei der Stromausfall durch einen Batteriepuffer (USV) aufgefangen worden, bis der Stromerzeuger gestartet war. Die IT der Verwaltung mit Servern, Netzwerk, hausinterner Telefonie und mehr liefen demnach ungestört weiter, sodass der Stab für außergewöhnliche Ereignisse als Krisenstab für die Übung seinen Arbeitsort einrichten konnte. Heuser: „Die Stadt Bad Honnef ist technisch wie organisatorisch auf derartige Situationen vorbereitet“, Mit den Übungen überprüfe man die Pläne.