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Wanderwege„Kulturlandschleifen“ – hier trifft man bei Bad Honnef auf besondere Orte

Lesezeit 3 Minuten
Fünf Männer und eine Frau vor einem Werbeschild

Über die neuen Beschilderungen am Steinmonument in der Nähe von Wülscheid freuen sich alle Beteiligten.

Rund um Wülscheid kann man auf vier Rundwanderwegen auf besondere Orte treffen. Die Strecken sind zwischen 3,5 und 11,7 Kilometer lang.

Es gibt sie in vier verschiedenen Farben. In blau, rot, grün und gelb sind die zahlreichen Markierungen entlang der Wanderwege im weniger frequentierten Naturparkgebiet östlich der Autobahn ausgezeichnet. Eine große Info-Tafel finden Wanderer am Parkplatz am Dachsberger See.

Dorfgemeinschaft Wülscheid hat den Anstoss gegeben

Genau hier ist der empfohlene Startpunkt der neuen „Kulturlandschleifen“, vier Wanderwege mit unterschiedlichen langen Strecken, bei denen man rund um den Bad Honnefer Ortsteil Wülscheid auf besondere Orte trifft.

Zu Einweihung der neuen Wanderangebote kamen westlich des Örtchens Wülscheid nicht nur die Verantwortlichen des Naturparks Siebengebirge zum sogenannten Bruder Konrad-Steinmonument.

Auch die Vertreter der Dorfgemeinschaft Wülscheid freuten sich, dass ihre alten und gewohnten Wege dank eines Faceliftings wieder attraktiver geworden sind. Die Sponsoren und natürlich auch Besitzer der Waldflächen, wie der Landesbetrieb Wald-Holz, sowie Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff waren vor Ort.

Zwei Wegweiser an einem Holzpfahl

Am Bruder-Konrad-Steinmonument stehen eine der 19 Stelen.

Vor gut einem Jahr hatte Naturpark-Mitarbeiterin Eike Rilinger gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft Wülscheid die Idee zu dem Projekt. Nachdem alle Beteiligten ihr Einverständnis gegeben hatten, machte sie sich an die Arbeit und freut sich heute, dass die alten Traumwege dank der neuen Beschilderung für die allgemeine Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht worden sind.

Die sogenannten Wülscheider Traumwege waren vor über zehn Jahren von der Dorfgemeinschaft konzipiert worden. Im Laufe der Zeit war jedoch die Beschilderung sichtlich in die Jahre gekommen und hatte auch durch die Fichtenfällungen stark gelitten. Vieles von der Beschilderung war verschwunden und die Rundwege konnten nicht mehr problemlos begangen werden.

Neue Wege entlasten Margaretenhöhe, Petersberg und Drachenfels

„Wir befinden uns in einer äußert attraktiven Naturparkgegend mit weitgehend naturbelassenen Wals- und Wanderwegen, idyllischen Bachläufen, saftigen Wiesen und wunderschönen Fernsichten auf die sieben Berge“, sagte Naturpark-Vertreterin Brigitte Kohlhaas.

„Ich freue mich besonders, dass wir die Autobahn des Siebengebirges mit Margaretenhöhe und Drachenfels mit diesen neuen Wegen hier etwas entlasten. Diese Region hier im Siebengebirge ist nicht minder schön“, so der Bürgermeister bei der Begrüßung. Er habe alle Traumwege schon begangen und sei dort gerne, weil man etwas abseits des Trubels sei, fügte er an.

Logo lässt Raum zur Interpretation

Das Logo habe keine richtige Bedeutung. Man könne daraus Bachläufe und Hügel interpretieren, so Brigitte Kohlhaas. Insgesamt 19 Hinweisschilder am oberen Ende von Pfählen sind aufgestellt worden und zahlreiche Plaketten mit dem jeweils farblichen Logo an Bäumen angebracht worden. Die Ausschilderung beinhaltet die Entfernung der einzelnen Rundwege.

Neben der Zusage der Eigentümer hat die Kreissparkassenstiftung sich an dem Projekt massiv beteiligt. Auch die Wirtschaftsförderung Bad Honnef habe geholfen, so Brigitte Kohlhaas.

Drei Hinweistafeln in verschiedenen Farben an einem Baumstamm

In verschiedenen Farben sind die Hinweistafeln angebracht worden.

„Die Kulturlandschleifen sind eine Art Prototyp. Wir würden gerne diese Art von Rundwegen durch landschaftlich tolle Gegenden für das Siebengebirge gerne ausweiten“, deutet Kohlhaas an, dass auch in anderen Ortschaften in naher Zukunft ähnliche Projekte entstehen könnten.

Die Wege seien durch die neue Beschilderung „unverlaufbar“. Man müsse hier nicht mit dem Handy oder irgendeiner App durch die Landschaft laufen. Man könne hier auf den vier Rundwegen mit offenen Augen durch das Siebengebirge gehen.

Neben der üppigen Beschilderung gibt es auch eine kleine Broschüre mit einer Karte und dem Wegeverlauf, Startpunkten und auch dem Hinweis des OPNV-Zugangs. „Entdecken Sie die Reize dieser eher unbekannten Gegend im Naturpark“, heißt es auf dem Flyer. Am 20. Oktober werden im übrigen von der Dorfgemeinschaft die Wanderwege mit einem kleinen Fest eingeweiht.