Ein Einfamilienhaus im Rheinbreitbacher Ortsteil Breite Heide ist am Donnerstagmorgen komplett ausgebrannt. Die Bad Honnefer Drehleiter war im Einsatz.
100 EinsatzkräfteHaus in Rheinbreitbach durch Brand komplett zerstört – Feuerwehr im Großeinsatz
Ein Einfamilienhaus im Rheinbreitbacher Wohngebiet Breite Heide ist am Donnerstagmorgen durch ein Feuer komplett zerstört worden. Die Flammen fraßen sich vom Souterrain bis zum Dachstuhl durch, zurückblieb eigentlich nur ein verkohltes Holzgerippe. Das Haus wurde später abgerissen.
Die Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Unkel und der Stadt Bad Honnef waren stundenlang im Einsatz. Menschen wurden durch das Feuer zum Glück nicht verletzt.
Flammen griffen auf ein neben dem Haus stehendes Auto über
Um 7.59 Uhr wurde die Feuerwehr nach Angaben ihres Sprechers Andreas Nagel alarmiert. Als die ersten Einheiten aus Unkel, Rheinbreitbach und Bruchhausen in dem auf dem Berg gelegenen Ortsteil oberhalb von Rheinbreitbach eintrafen, stand das Gebäude bereits komplett in Flammen.
Sie griffen auch auf ein neben dem Haus stehenden Pkw über. In dem Gebäude, in dem zwei Erwachsene mit drei Kindern gemeldet seien, befand sich laut Nagel beim Ausbruch des Brandes nur eine Person, die sich in Sicherheit bringen konnte. Auch einen Hund brachte sie ins Freie.
Schon auf der Anfahrt der ersten Einheiten ließ die Feuerwehr Vollalarm für die Verbandsgemeinde Unkel auslösen und forderte zusätzlich den Löschzug Bad Honnef mit seiner Drehleiter an, so Michael Prinz, stellvertretender Einheitsführer der Feuerwehr Rheinbreitbach. Aus Neustadt rückte der Gerätewagen Atemschutz an.
Von der Drehleiter aus und von vier Seiten gleichzeitig bekämpften die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren die Flammen, versuchten sie zeitweise mit Schaum zu ersticken. Da die Wasserversorgung laut Michel Prinz zunächst „nicht die Beste“ war, ließ man durch die Bad Honnef AG den Wasserdruck erhöhen.
Fassade des Hauses mit der Rettungssäge aufgebrochen
Auch eineinhalb Stunden nach Ausbruch des Feuers loderten die Flammen im verkohlten Dachstuhl und im Souterrain immer wieder auf. Mit einer Rettungssäge brachen Feuerwehrleute zu der Zeit Teile der Fassade auf, um an Glutnester zu kommen.
„Die Nachlöscharbeiten werden noch viele Stunden dauern“, prognostizierte Andreas Nagel schon am Morgen. Tatsächlich zog sich der Einsatz bis zum Nachmittag hin. Laut Michael Prinz sollte ein Fahrzeug bis in die späte Nacht vor Ort bleiben.
Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst in der Straße Am Kupferberg angerückt. Das Deutsche Rote Kreuz aus Bad Honnef kam auf die Breite Heide, um die Retter mit Getränken und Essen zu versorgen.
Beamte der Kripo machten von der Bad Honnefer Drehleiter aus Fotos
Am Vormittag wurde ein Bagger angefordert, um zunächst den Dachstuhl der Ruine abzureißen, damit weitere Glutnester ausfindig gemacht werden. Er hatte zunächst das Auto aus der Einfahrt gezogen. Der Bagger sollte die Ruine bis auf das Souterrain abreißen.
Die ganze Straße Am Kupferberg war für mehrere Stunden ohne Gas und Strom. Denn die Einsatzkräfte konnten zunächst nicht an die Hausanschlüsse des Gebäudes gelangen, weil sie es nicht betreten konnten. So wurde laut Andreas Nagel für den Nachmittag eine Baufirma angekündigt, um die Straße aufzureißen und von dort aus die Leitungen abzuschiebern.
Das gesamte Gelände werde nach dem Einsatz eingezäunt, so der Feuerwehrsprecher. Die fünfköpfige Familie sei bei Bekannten untergekommen. Die Eigentümer des Hauses, Betty Lange und Dirk Prahl, wohnen eine Straße weiter.
Sie hatten das Gebäude 1994 gebaut und bis 2022 selbst dort gewohnt. Seitdem hatten sie es an die fünfköpfige Familie vermietet. Laut Betty Lange sei die Hilfsbereitschaft auf der Breiten Heide groß. Gott sei Dank, niemand verletzt worden.
Die Kriminalpolizei aus Neuwied nahm wegen der Brandursache die Ermittlungen auf. Noch während der Löscharbeiten machten Beamte von der Drehleiter aus Fotos von der Einsatzstelle.