Martini-Markt in Bad HonnefRund 130 Aussteller warten bis Sonntag auf die Besucher
Bad Honnef – Frühlingswetter herrscht beim eigentlich herbstlichen Martini-Markt in Bad Honnef, der in der Innenstadt sein 25-jähriges Jubiläum begeht. Wegen der Corona-Pandemie fielen in den beiden vergangenen Jahren die Märkte, die stets ein Publikumsrenner sind, aus. Nun soll es aber mit viel Elan weitergehen, und schon zum Auftakt Mittwochabend war viel los in der City von Bad Honnef.
Fast 130 Aussteller sind zu verzeichnen, in etwa die Zahl der vergangen Jahre. „Das ist positiv, dass die Händler durchgehalten haben, denn sie tragen den Markt. Das ist wie eine große Familie“, so Jürgen Kutter vom Verein Centrum Bad Honnef, dem Veranstalter des fünftägigen Herbstmarktes, der bis Sonntag läuft.
Keine Holzhackschnitzel als Bodenbelag
Bewährtes und Neues gleichzeitig gilt für 2022. Auffällig dürfte sein, dass die Holzhackschnitzel als Bodenbelag fehlen. „Holz ist eine knappe Ressource und zudem ist auch die Beseitigung aufwändig. Das war eine Entscheidung zur Nachhaltigkeit“, so Kutter über den Verzicht. Auch die Öffnungszeiten sind um eine Stunde verkürzt. Mittwoch bis Samstag ist der Markt für die Besucher von 12 bis 21 Uhr geöffnet, Sonntag von 12 bis 19 Uhr, zudem ist der Sonntag verkaufsoffen (13 bis 18 Uhr). Einige Geschäfte locken mit Preisnachlässen während des Marktes.
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Die Beleuchtung an der Kirche soll trotz des allgemeinen Stromsparens auch dieses Jahr bleiben. Und so erstrahlt der Kirchturm im Dunklen bunt, wie auch auf dem Marktplatz ein großer Baum. „Das und erzeugt eine positive Stimmung. Die Besucher sollen sich wohlfühlen“. Und so kamen mit zunehmender Dunkelheit auch mehr Besucher am ersten Markttag, und auch schon am Donnerstagnachmittag war viel los.
Kurzer Fußweg von der Endhaltestelle der Linie 66
In diesem Jahr gibt es keinen Shuttle in die Innenstadt. „Das ist eine Entscheidung für das Klima“, betont Kutter. Man habe kein E-Fahrzeug, damit würde es gehen, aber Laufen täte ja auch gut. Von der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 66 über die Fußgängerbrücke über die B 42 und die Alexander-von-Humboldt-Straße und Austraße zur Innenstadt sei es ein kurzer Weg.
Stände unterschiedlichster Couleur erwarten die Besucher. Wie der von Andreas Morgalla, der Etageren anbietet. Er ist zum zweiten Mal dabei. Hatte er 2019 noch einen Stand zusammen mit seiner Frau, die Kindermoden vertreibt, hat der diesjährig einen eigenen Stand. „Gerade ältere Besucher erinnern sich an Etageren auf den Esstischen.“ Auf Wunsch fertige er sie auch vom eigenen Porzellan an.
Die freischaffende Künstlerin Uli Westenberg ist bereits zum vierten Mal dabei. Sie bietet typografische Stadtkunst. Dazu gehört auch das Kölnmariechen, ein „weibliches Wappen“ für Köln. „Es ist ein wunderschöner Markt, mit toller Atmosphäre und meist tollen Menschen, zudem gut organisiert“, so die Künstlerin. Hichan Bassou bietet französische Produkte wie Honig, Wein oder Arganöl sowie Lavendelduftkissen an. Auch er ist bereits zum fünften oder sechsten Mal dabei.
Riesenrad für Kinder auf dem Kirchplatz
Bianca Fleischer kann sich gar nicht mehr genau erinnern, wie oft sie schon einen Stand auf dem Martini-Markt hatte. „An die zehn Mal dürften es wohl sein“. Sie bietet Mode wie Mützen und Schmuck an. Auch sie lobt die tolle Atmosphäre des Marktes. Wer sich die Karten legen lassen oder die Zukunft aus der Hand gelesen bekommen möchte, hat die Möglichkeit in der Bahnhofsstraße. Für die Kinder steht auf dem Kirchplatz das alte Riesenrad und zahlreiche Stände versorgen die Besucher mit kulinarischen Spezialitäten unterschiedlichster Herkunft, darunter finnische Leckereien, Allgäuer Käsespätzle oder rheinische Reibekuchen. Dekorative Kürbisse auf dem Markt erzeugen das zum Martini-Markt gehörende Herbstgefühl.