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Mögliche SchließungGymnasium Nonnenwerth wird Thema im Landtag

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Idyllisch gelegen und mit einer langen bewegten Geschichte: das alte Gebäude auf der Insel Nonnenwerth.

Bad Honnef/Nonnenwerth – Der Bildungsausschuss des Landtags von Rheinland-Pfalz wird sich am 19. November mit der möglichen Schließung des Gymnasiums auf der Insel Nonnenwerth beschäftigen. Die CDU-Fraktion hat das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. „Wir machen uns ernsthafte Sorgen um die beliebte und traditionsreiche Schule – die Lage ist ernst,“ sagt Jenny Groß, Obfrau der CDU im Ausschuss.

Sorge um die Zukunft der Schule mit ihren rund 600 Schülerinnen und Schülern beherrschte auch einen Runden Tisch im Bad Honnefer Rathaus, zu dem Bürgermeister Otto Neuhoff Elternvertreter und Kommunalpolitiker eingeladen hatte. Erster Beigeordneter Holger Heuser berichtete, die Stadt habe sich solidarisch mit den Eltern erklärt; gleichzeitig hätten er und Neuhoff aber deutlich gemacht, dass die Stadtverwaltung wenig Einfluss auf den Schulträger nehmen, sondern nur an die Beteiligten appellieren könne, sich zusammenzusetzen.

130 Schülerinnen auf Nonnenwerth sind aus Bad Honnef

Nach Mitteilung der Bad Honnefer CDU besuchen 130 Kinder und Jugendliche aus der Stadt die Privatschule, 60 Prozent aller Schüler kämen aus Nordrhein-Westfalen. Auch Karsten Fehr, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel, setzt sich für den Erhalt des Gymnasiums ein. Die derzeitige Verunsicherung sei „unerträglich“, erklärte er.

Der Orden der Franziskanerinnen hatte 2020 die Trägerschaft über die Schule und auch das Eigentum an der Insel an das Unternehmen ISR aus Neuss übertragen, das am Niederrhein eine internationale Schule und zwei Kindergärten betreibt. ISR-Chef Peter Soliman hatte gegenüber dieser Zeitung deutlich gemacht, dass er 10 Millionen Euro in den Brandschutz auf der Insel investieren müsse. Zudem decke er die laufenden Verluste der Schule von einer Millionen Euro jährlich.

Unterdessen haben 9000 Menschen eine Internetpetition zum Erhalt des Gymnasiums unterzeichnet. (dbr)