Rund 600 Teilnehmer in 40 Gruppen setzten beim Veilchendienstagszug in Aegidienberg den kunterbunten Schlusspunkt für den Straßenkarneval im Siebengebirge.
VeilchendienstagszugPanzerknacker und Bienen zogen durch Aegidienberg

Auch beim Veilchendienstagszug in Aegidienberg dabei: Die bunte Truppe des Circus Comicus.
Copyright: Ralf Klodt
In Aegidienberg waren die Panzerknacker los. „Es tut uns im Herzen weh, wenn ich den Prinzen ohne Mäuse seh’“, erklärten „De Schwadschnüsse“ auf ihrem Mottowagen, mit dem sie am Veilchendienstagszug in Aegidienberg teilnahmen und auf dem sie einen (hölzernen) Geldautomaten installiert hatten. Der Clou des Ganzen: Die Panzerknacker ließen eigens eine Kanone im Zug mitrollen, mit der sie ihren Automaten „aufsprengen“ konnten, um den Prinzen mit Moneten zu versorgen.
Rund 40 Gruppen mit laut Zugaufstellung mehr als 600 Teilnehmern setzten am Dienstag einen farbenfrohen Schlusspunkt hinter den Straßenkarneval im Siebengebirge in der Session 2022/23. Und wie schon beim großen Siebengebirgszug am Sonntag in Bad Honnef-Tal war die kunterbunte Truppe des Circus Comicus ganz vorne mit dabei, gefolgt von der KG Halt Pol.

Als fleißige Bienen zogen die Mitglieder der Sportfreunde Aegidienberg durch die Straßen.
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Aber natürlich war es am Ende des närrischen Korsos, den wohl Tausende Jecken am Straßenrand mit Kamelle-Rufen empfingen, der große Tag der Aegidienberger Karnevalsgesellschaft Klääv Botz. Die ließ unter anderem den Senat, die Bergfunken (als Minions), ihre Prinzengarde, ihren Spielmannszug und die Ehrengarde mitfahren beziehungsweise mitgehen beim Zoch. Dazwischen hoch zu Wagen das Aegidienberger Kinderprinzenpaar Louis I. und Lara I., zum Abschluss des Zuges Prinz Roland I. und seine Aegidia Silvia I. als Krönung.
Sportfreunde Aegidienberg waren als fleißige Bienchen im Zoch unterwegs
„Bienen machen Honig – wir Talente“, hieß es am Wagen der Sportfreunde Aegidienberg (SFA), auf dem sich permanent ein Imker und eine Biene vor einem überdimensionalen Bienenkorb drehten. Die SFA-ler drumherum zogen natürlich als fleißige Bienchen durch den Stadtteil und wollten so auch auf das engagierte Ehrenamt in ihrem Verein hinweisen.

Die Ehrengarde der Karnevalsgesellschaft Klääv Botz bahnte sich beim Veilchendienstagszug einen Weg durch die Narren am Straßenrand.
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Unter dem Motto „Wir leben Vielfalt“, war der Kindergarten St. Aegidius dabei, der auf sein 50-jähriges Bestehen hinwies, während der Kindergarten 7 Zwerge eine große Reise antrat: „Wir reisen um die Welt, widde widde wie es uns gefällt“, stand als Motto am Handwagen. „Jilienberg we stick together - Wir stohn zusammen“, war die Devise bei den rund 20 „Strichmännchen“, zu denen sich die Aegidienberger Jecken zusammengefunden hatten.
Dorfjugend ließ imposante Lok „Emma“ durch die Straßen dampfen
„Anschnallen für die Rezession“ war das Motto des „Cremant Express“, in dem knapp 20 Leute einer Nachbarschaft aus Wülscheid als Achterbahnwaggons durch Aegidienberg düsten. Apropos Waggon: Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer ließ die Dorfjugend Aegidienberg aufwarten, die eine imposante Lok „Emma“ per Traktor durch die Straßen dampfen ließ. „Uns kann keiner bremsen!“, stand auf Emma, die am Heck sogar mit einer Art Discobeleuchtung ausgestattet war.
Und während es bei den Eudenbacher Pänz hieß „Galaxy Jeck ... hier läuft noch alles nach Plan“, wussten die Wülscheider Jecken: „Nix bliev wie et wor – mer Jecke sin trotzdem widder doh!“