JubiläumFür die Antriebstechnik Roth aus Much begann alles in einem Keller
Much – Im Keller in Wolperath begann es mit drei Mitarbeitern, im September 2022 kann das Unternehmen Antriebstechnik Roth das zehnjährige Bestehen am neuen Standort im Gewerbegebiet Bitzen feiern. Juni 2021 war der erste Spatenstich, inzwischen arbeiten 25 Angestellte in den neuen Räumen, nicht alle in Vollzeit. „Teilzeit wird immer mehr auch bei Ingenieuren ein Thema“, sagt Firmenchef Andreas Roth. „Wir gehen gerne auf diese Wünsche ein.“
1100 Quadratmeter umfasst der Firmensitz. Dazu gehören Produktionsflächen, aber auch Raum für die Leistungsprüfstände. Rund drei Millionen Euro hat der Neubau gekostet. „Am alten Standort in Neunkirchen-Seelscheid waren wir zu nah an der Wohnbebauung“, erklärt Roth einen der Gründe für den Umzug.
Rund drei Millionen Euro Umsatz machte Antriebstechnik Roth im Jahr 2021
Die 24-Stunden-Prüfungen der Motoren seien nachts trotz Isolierung der Hallen einfach zu laut für die Nachbarschaft gewesen.
Gut drei Millionen Euro Umsatz im Jahr macht das Unternehmen inzwischen. Michael Keil wurde vor kurzen Teilhaber, „damit die Firma langfristig eine Perspektive hat“, erläutert Roth, der 58 Jahre alt ist. Alles, was nach dem Motor kommt, darauf hat sich die Ideenschmiede spezialisiert.
Antriebstechnik Roth hat rechtzeitig elektrische Antriebe in der Fahrzeugtechnik im Blick gehabt
„Unsere Getriebe sind klein von der Anzahl, aber groß von der Masse“, sagt Keil in seiner Rede zum zehnjährigen Bestehen. Die Firma habe gezielt Nischen erkannt und sei so bestens im Markt positioniert. Das bestätigt auch die CDU-Bundestagabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker in ihrer Ansprache: „Das Unternehmen hat rechtzeitig elektrische Antriebe im Blick gehabt und so schon früh auf die Zukunft gesetzt.“
Was Roth macht, beschreibt der Firmenchef in einem Satz: „Motoren sind dumm. Wir sagen ihnen, was sie tun sollen.“
Antriebstechnik Roth arbeitet mit der TH Köln auch 2022 zusammen
Durch den Umstieg auf Elektro würden die Maschinen in Zukunft auch deutlich leiser, beschreibt Roth die Vorteile der neuen Antriebstechnik. Auch sei der Leistungsverlust der Hydraulik wesentlich geringer.
Um immer auf dem neusten Stand der Technik zu blieben, arbeitet Roth eng mit der Technischen Hochschule Köln zusammen. Professor Till Meinel berichtet von den Anfängen des Unternehmens, das sich „erfreulich schnell gut entwickelt hat“. Schon einige Absolventen aus Köln hätten ihren Arbeitsplatz bei Roth gefunden.