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Nach Vorstoß in MarialindenNachbarn wollen bei E-Carsharing nachziehen

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E-Carsharing in Marialinden

Zur Vorstellung des ersten Gemeinschafts-E-Autos kamen zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft nach Marialinden.

Much/Overath – Nicht einmal zehn Monate nach dem ersten Zeitungsbericht über die Idee des Marialindener Unternehmensberaters Gerd Baumeister, dass sich die Menschen in seinem Dorf künftig die Zweitwagen teilen könnten, ging am Sonntag das erste Gemeinschafts-E-Auto in Betrieb. Seinen Standplatz mitsamt einer eigenen Ladestation hat der Zoé im Schatten des Marialindener Doms. Zwei weitere E-Autos für Heiligenhaus und Marialinden sollen bereits in Kürze folgen.

Und auch die Nachbarn machen mit: Der Mucher Bürgermeister Norbert Büscher, selbst in Marialinden wohnhaft und nach eigenem Bekunden begeisterter Elektromobilist, kündigte an, dass es am 11. September in der zweitgrößten Ortschaft seiner Rhein-Sieg-Gemeinde ebenfalls eine Informationsveranstaltung zum Thema Carsharing geben werde.

Start in ein neues Zeitalter

Die drei Elektroautos sind womöglich der Start in ein neues Zeitalter der Mobilität auf dem Lande. Der Bürgermeister der oberbergischen Gemeinde Engelskirchen, Dr. Gero Karthaus, beglückwünschte die Overather dazu, dass sie Bürger hätten, die „nicht nur Probleme benennen, sondern auch Lösungen erarbeiten“.

Einfach immer weiter neue Parkplätze zu bauen sei Verkehrspolitik von gestern, neue, interkommunale Lösungen müssten gefunden werden. So gut gefällt das Overather Konzept den Engelskirchenern, dass sie es nun ebenfalls umsetzen wollen.

Stadt will Genossenschaftsanteil erwerben

Der Overather Vizebürgermeister Peter Schwamborn brachte aus der Ratssitzung die Nachricht mit, dass sich die Parteien einig scheinen, den Erwerb eines Genossenschaftsanteils durch die Stadt zu beschließen, um so die städtische Unterstützung des bürgerschaftlichen Projektes zu unterstreichen. Zudem soll der Genossenschaft nach einem Antrag der CDU-Fraktion auch in der Overather Innenstadt ein Parkplatz mit E-Ladestation zur Verfügung gestellt werden.

Die Genossenschaftsvorstände Gerd Baumeister und Markus Mengelberg dankten ihrerseits neben ihren strategischen Partnern (Autofirmen, Stromversorgern, Bank) ausdrücklich auch der Overather Stadtverwaltung für die Unterstützung: „Wenn es irgendwo ein Problem gab, dann sind die auf uns zugekommen. So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte Baumeister.

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Die Genossenschaft trägt den Namen „Car&Ridesharing Community“ (CC). Außer dem Auto teilen geht es auch um das Fahrtenteilen, die Bildung von Fahrgemeinschaften via App. Hierfür haben sich bereits 340 Interessenten eingeloggt.