In Seelscheid und Pohlhausen gingen schon am Samstag die Karnevalszüge.
Karneval in Neunkirchen-SeelscheidFeierwütige Cowboys und bunt kostümierte Pänz
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Große Wagen wie der rollende Saloon hatten die 23 Gruppen auch dabei, die am Samstag durch Seelscheid zogen.
Copyright: Peter Lorber
Rund 450 Jecken zogen in 23 Gruppen durch Seelscheid darunter zahlreiche wuchtige Großwagen – so war ein ganzer Saloon samt feierwütigen Cowboys op jöck. Hochstimmung hatte schon vor Zugstart in Hofeinfahrten wie bei der Familie Franz, die mit einem Heer von Freunden ihre zweite Zugteilnahme feierte, und auf der Zeithstraße die Jungen und Alten verbrüdert.
Die vielen herrlichen Kostüme dort waren an sich schon ein eigener Zug. Denis Büchling war einer der vielen Hingucker. Er nahm sich des aktuellen Ohrwurms „Wär ich ein Möbelstück, dann wär ich eine Lampe aus den 70ern“ in doppelter Hinsicht an. Nicht nur sein Outfit entsprach der Hippie-Ära. Seine Gelsenkirchener-Barock-Lampe war jedenfalls ein gefragtes Selfie-Objekt bei den Strasßnjecken. Zwei Hippie-VW-Busse gehörten ebenfalls zu den einfallsreichen Kostümierungen im Zug. Als gäbe es kein Morgen tanzten die „Mädels vom Lande“ auf dem Asphalt.
In Pohlhausen verteilt die Feuerwehr Kamelle statt Wasser
„Den Himmel nah, den Sternen noch näher“ legten die jungen, in allerlei Glitzer gehüllten Damen Choreografien auf den Asphalt und hatten im Zugspalier willige Mittänzer. Gefeiert wurde die Gruppe „Die schon immer mitgehen wollten, die als Regenbogen angetreten waren. Hierfür dienten farbige Schwimmnudeln, die sie sich quer auf den Rücken gebunden hatten. Laut geht immer dachten die „Jecke Fetze“, die Lucky Luke 30fach repräsentierten.

Viele fantasievolle Kostüme waren im Seelscheider Zug zu sehen.
Copyright: Peter Lorber
Gleich mehrere Runden drehte der Zug in Pohlhausen in Neunkirchen-Seelscheid. Den Pänz gefällt das mindestens genauso gut wie den Zugjecken, gibt es doch Kamelle mal drei und dreifaches Wiedersehen mit netten Menschen. Zugchefin Ulla Lemmerz und Moderator Stefan Tallack dürfte die rege Teilnahme gefreut haben, immerhin schlenderten neun Gruppen durch das Bergdörfchen.
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Mit wunderbaren Hebefiguren begeisterte diese Tanzgruppe in blau-weiß die Närrinnen und Narren am Wegesrand in Seelscheid.
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Der Anfang gehört stets der „Feuerwehr“-Gruppe, die statt Wasser ordentlich Kamelle unter die Jecken brachte. Obligatorisch stellte der Kindergarten Pohlhausen mit seinen vielen verkleideten Pänz die größte Gruppe im Zug. Sie nahm sich vieler Themen an von bis Berufen über die Hippiekultur bis in die Tierwelt, wobei hier vor allem die Kinder ihre Freude hatten.
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Der Kindergarten Pohlhausen mit seinen vielen verkleideten Pänz stellte die größte Gruppe im Zug.
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Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Pohlhausen hatte zum Ausflug in die Natur eingeladen, die Dominosteine vom Turnverein verkündeten auf einem Plakat künftig andere Leidenschaften bedienen zu wollen: „Wir spielen statt Turnen.“ Die Klappöhrchen und Fußballer zeigten sich nicht minder meisterlich in Sachen feiern.
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An der Spitze des Zuges in Pohlhausen geht traditionell die „Feuerwehr“-Gruppe.
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