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Mucher Mimen proben wiederCorona trifft Hobby-Schauspieler hart – Aufführung unklar

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Unter freiem Himmel bereiten sich die Mimen auf das nächste Stück vor.

Much – Von nasskaltem Wetter und leichtem Nieselregen lassen sich die Mucher Mimen nicht aufhalten. Ein erneuter Probeversuch der ersten Szene im ersten Akt wird – fast am Ende des Mucher Dörfchen Oberheiden – statt auf der frisch gemähten Wiese des weitläufigen Gartens unter dem Vordach des Gartenhäuschen eingeübt.

Die Hobby-Schauspieler sind alle mit dem 50-seitigen Manuskript ausgestattet und blättern wie wild in der Vorlage. Irmela Seils hat als Souffleuse alles im Griff und nur kurz den Platz ins Trockene gewechselt. „Sie macht das schon seit Beginn des Vereins“, betont Gastgeberin und Regisseurin Marita Schlimbach, in deren Garten sich die Hobby-Theaterspieler einmal in der Woche dienstags treffen.

Die Mimen sind schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Mucher Kulturlebens. „Wir hätten im vergangenen Jahr 42 Jahre auf der Bühne gefeiert“, sagt die Regisseurin in einer kurzen Spielpause.

Mucher Mimen konnten monatelang nicht proben

Alles hatte Tradition bei den Mimen. Das Einstudieren, die Aufführungen des „großen Stücks“ im November in der Aula in Much vor Hunderten Zuschauern, und das alles in Eigenregie. Corona hat den Verein schwer getroffen. Wochen- und monatelang konnten die Kleinkunst-Anhänger nicht proben. Das „große Stück“ für den November wurde abgesagt.

Seit Anfang Juni kommen die Mimen wieder zusammen und haben ein klares Ziel vor Augen. Das Stück heißt „Kein Da Capo für die Diva“ und ist ein Krimi-Lese-Hörspiel in einem Akt von Thomas Brückner. 15 Figuren spielen mit. Es geht um eine Diva, die während der Theatervorstellung erschossen wird.

Die Darsteller diskutieren derweil die Lage der Leiche. Kevin Kirchhoff, der eigens für die Proben aus Sankt Augustin anreist, legt ein Skateboard auf das Gras. „Das ist die Leiche.“ Alle lachen. Es geht oft lustig zu bei den Mimen. „Wir wollen endlich wieder das tun, was möglich ist, und somit dem Verein nach der langen Pause wieder Leben einhauchen; der Kernaspekt ist das Theaterspielen“, sagt Regisseurin Marita Schlimbach.

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Die Motivation bei den Schauspielern ist da – Wo und wann die Aufführung stattfindet, steht jedoch noch nicht fest.

Man habe gemeinsam so viel Spaß an dem Miteinander und daran, mit voller Kraft Theater spielen zu können. Das Stück lasse viele Gestaltungsmöglichkeiten. Es sei hervorragend umgeschrieben auf die Bedürfnisse der Mimen und natürlich auch „eingemuchert“ worden, also mit Aspekten bestückt, die die Gemeinde betreffen.

Durch Corona sei fast alles anders und vieles neu. „Wir freuen uns auf die Aufführung, aber wir wissen noch nicht, wo und wann“, fügt die Regisseurin an. Wenn es aber so weit sei, werde man nach den dann aktuellen gültigen Bestimmungen eine Aufführung auf die Beine stellen. Es müsse nicht zwingend eine Aula sein, wie all die Jahre zuvor. „Vielleicht wird es ein kleinerer Rahmen wie ein Zimmertheater“, fügt Martina Schlimbach an.

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Es gebe für alle Beteiligte eine neue Motivation mit anderen Zielen und neuen Wegen. „Wir lassen uns nicht ausbremsen“, sagt sie kämpferisch. Dann muss sie nach dem Auftritt der Diez-Brüder Thomas und Sebastian, die sich im Stück als Werner und Jürgen um die Spurensicherung kümmern, flugs als Putzfrau Mira Dobriciel einspringen und probt eine Szene mit Claudia Schäfer, die erstmals als Co-Regisseurin mitmacht. Es wird nach der ersten Probe diskutiert, ob sie die Reinigungskraft als resolute Polin spielt oder doch lieber mit etwas Mucher Slang.

„Wir haben eine kleine Bühne, deswegen müssen wir uns ein bisschen mehr bewegen“, weist sie ihre Mitspieler an. Alle sind mit viel Eifer bei der Sache. An einer Aufführung der 15 Hobby-Schauspieler wird in diesem Jahr kein Weg vorbeiführen. Nur wo und wann – das steht noch in keiner Regieanweisung.