Der neue „Holzweg“ in Much stellt Baum- und Tierarten sowie die Rolle der Forstwirtschaft vor. Gruppen können Pflanzungen verabreden.
Auf dem HolzwegNeuer Wanderweg in Much informiert über die Bedeutung von Tieren und Bäumen
Sind sie tatsächlich auf dem Weg, den Wald der Zukunft zu entwickeln, oder befinden sie sich auf dem sprichwörtlichen Holzweg? Die Mucher Waldbauern lassen diese Frage erst einmal unbeantwortet.
Entlang eines neuen Wanderweges laden sie aber dazu ein, sich mit wichtigen Themen rund um den Wald zu befassen. Wer mag, kann sich auch bei der Tourist-Information anmelden und mit einer Gruppe am Wiederaufforsten beteiligen.
Der Weg, den die Waldbauern Karl Thelen und Karl-Josef Haas mit dem Landesbetrieb Wald und Holz und dem Umweltschutzbeauftragten im Mucher Rathaus, Josef Freiburg, konzipiert haben, misst in der Langversion gerade einmal 4,5 Kilometer. Wer sich mit Kindern auf den Weg macht, kann auch die Kurzversion mit 1,5 Kilometern gehen. Als Startpunkt eignet sich die Haltestelle des Bürgerbusses in Oberdreisbach-Höhe. Schilder mit allgemeinen Informationen stehen aber auch oberhalb von Berzbach sowie an den Parkplätzen am Mucher Hochbehälter.
„Uns ging es nicht um eine neue Attraktion für Much, sondern um die Weitergabe möglichst vieler Informationen“, erklärt Haas. Auf mehr als 15 Schildern werden Tiere und ihre Bedeutung für den Wald vorgestellt, etwa die Schmetterlinge und der Sperber. Baumarten wie Lärche und Küstentanne sind ebenso Themen wie die generelle Frage: „Wem gehört eigentlich der Wald?“
Die Forstbetriebsgemeinschaft berichtet
Erklärt haben Waldbesitzer und Forstleute die Funktion der Waldränder und Hecken für die Verbindung von Wald und Landschaft. Auch der Wegebau sowohl für die Bewirtschaftung der Parzellen als auch für Rettungsdienste und Feuerwehr ist Thema. Was der Sturm Kyrill im Januar 2007 anrichtete wird berichtet und die Forstbetriebsgemeinschaft Much vorgestellt.
In der Coronazeit hätten die Menschen „ihren Wald“ wiederentdeckt, berichtete Jörg Fillmann vom Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft in Eitorf, „jetzt gilt es, den Hype mitzunehmen und die Menschen sachlich und offen zu informieren.“ Neben Waldbauern, Hegering und Gemeinde gehören das Forstamt mit dem Landesbetrieb Wald und Holz zu den Initiatoren des Holzweges. Die Leader-Region Vom Bergischen zur Sieg beteiligte sich an den Kosten.
Gruppen können mit Landesbetrieb und Gemeinde eine Pflanzaktion am Weg organisieren. Auch die rollende Waldschule hat sich angesagt. Informationen gibt es bei der Tourist-Information 02245/610888.