Bei Kreuzkapelle war ein Fischteich leer gelaufen. Das abfließende Wasser nahm den Tieren darin nach und nach die Lebensgrundlage.
Fischteich leergelaufenMucher Feuerwehr rettet dutzende Fische vor dem Ersticken
Die Feuerwehr rettet Menschen vor Bränden, holt Kühe und Pferde aus misslichen Lagen und leistet technische Unterstützung bei Unfällen. Und manchmal, da rettet sie sogar Fische auf dem Trockenen. So geschehen am Donnerstagabend in Much.
Bei Kreuzkapelle gibt es mehrere Fischteiche, von denen einer aus unerklärlichen Gründen leer gelaufen war. Das abfließende Wasser nahm den Karpfen und Brassen darin nach und nach die Lebensgrundlage. Sie wurden in das Rinnsal gespült, das den Waldboden entlang floss oder strandeten auf dem Schlick.
Feuerwehr Much konnte einige Dutzend Fische retten
Gegen 18.30 Uhr wurde die Feuerwehr hinzugerufen. Die Wehrleute machten sich daran, die Fische aufzulesen und in Eimern mit Wassern zu sammeln. Ein Feuerwehrmann stieg in Wathosen in den Schlamm, er versank dabei fast bis zur Hüfte. Das aber rettete vor allem einem dicken Karpfen das Leben. Er zappelte in einer Pfütze und rang um Sauerstoff.
Ähnlich erging es den Fischen in dem abfließenden Rinnsal jenseits des Damms. „Wir können nicht ausschließen, dass einige Fische verendet sind, aber ein paar Dutzend haben wir retten können“, sagte Einsatzleiter Markus Frohn. Er hatte in der Zwischenzeit Fischzüchter Andreas Joppe angerufen.
Fischzüchter holte Brassen und Karpfen mit einem Anhänger ab
Der kam mit einem Anhänger, auf dem ein Tank montiert ist. Dort fanden die Brassen und der dicke Karpfen eine vorübergehende Unterkunft. Die Feuerwehrleute leiteten mit einem Schlauch Wasser in das Rinnsal ein. „Damit die übrigen Fische ein bisschen Starthilfe bekommen“, sagte Frohn.
Sie sollten so in den nächsten Teich schwimmen. Dass ihnen das gelang, davon war Fischexperte Joppe überzeugt: „Brassen sind zäh.“ Die geretteten Fische zogen in einen seiner Teiche um.