Die KG Für uns Pänz hat erstmals einen Redner-Frühschoppen veranstaltet. Die Resonanz war sehr gut, eine Wiederholung ist schon in Planung.
Redner-FrühschoppenWarum 130 Männer bei der Premiere in Seelscheid gebannt lauschten
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Die KG Für uns Pänz aus Seelscheid hat erstmals ein Redner-Herrenfrühschoppen veranstaltet. Hier der Auftritt von Uli Teichmann aus Neunkirchen.
Copyright: Barbara Klein
Erstmals hat die Karnevalsgesellschaft (KG) „Für uns Pänz“ aus Seelscheid einen Kölschen Redner-Herrenfrühschoppen veranstaltet. Diesen hatte die KG neben ihren weiteren sechs Terminen von Weibersitzung bis After-Zoch-Party in ihren Kalender mit aufgenommen.
Auch diese Sitzung fand in der Aula der Grundschule Am Wenigerbach statt, und das mehr als vierstündige Programm mit sieben Rednern wurde von den Männern gut angenommen. „Man konnte zwischenzeitlich eine Stecknadel fallen hören. So konzentriert wurde von den 130 Männern zugehört“, schildete KG-Literatin Barbara Klein. Im Anschluss seien Männer zu ihr gekommen und hätten gesagt, dass sie schon sehr lange nicht mehr so ausgiebig gelacht hätten.
Lokalkolorit aus Seelscheid und Neunkirchen
Nach dem Einzug des Sitzungspräsidenten Hans-Herrmann Klein und des Herren-Elferrates sorgte zu Beginn viel Lokalkolorit für das Strapazieren der Lachmuskeln. Andreas Quadt aus Seelscheid als „Ne Boore Lümmel“ sorgte ebenso für Stimmung wie Uli Teichmann aus Neunkirchen. Mit seiner Gitarre erntete er mit seinem Krätzchen-Verzähl viele Lacher.
Danach traten Ralf Kuhn als „Ne Usjeflippte“, Jörg Runge als „Dä Tuppes vum Land“ und Thorsten Bär als „Uwe, der Kreisliga-Trainer“ auf. Nach der Pause zeigte die Senioren-Garde der KG ihre aktuellen Tänze.
Thekenschild aus dem Haus Kettwig
Das Programm wurde fortgesetzt mit Comedian Jörg Hammerschmidt, der als Stimmeninitiator und Parodist von Angela Merkel bis Otto einiges zu bieten hatte. Zum Abschluss gab es mit Kai Kramosta als Handwerker Peters sogar einen Künstler, der schon als Kabarettist des Jahres ausgezeichnet wurde.
„Wir hatten uns sehr viel Mühe mit dem Bühnenbild gemacht“, betonte Barbara Klein. Allerlei Sachen wurden dafür zusammengetragen, wie eine Theke mit dem Original-Thekenschild der früher beliebten Gaststätte „Haus Kettwig“. Und nach dem Abschluss der Tanz- und Gesanggruppe „De Mädschere“ gelang es der Sängerin sogar, einen 25-Kilo-Kartoffelsack für 150 Euro zu versteigern. „Sie hat den Sack aus der Deko da stehen gesehen und spontan gesagt, dass doch hier in der Gesellschaft die Kinder unterstützt würden“, erzählte die Literatin.
Sie sei aufgeregt gewesen, ob solch eine Veranstaltung ankomme. Aber bei so viel positiver Resonanz sei jetzt schon klar, dass die Veranstaltung auch im kommenden Jahr wieder stattfinde.