Die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid hat die Fördermittel für die Kulturnhalle in Seelscheid in Höhe von 6,3 Millionen Euro beantragt. Im Ortsentwicklungsausschuss votierten die Mitglieder einstimmig für den Förderantrag und machten damit den Weg frei für die konkrete Umsetzung eines der wichtigen Bausteine des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK).

Im Rahmen dieses Konzepts soll die Gemeinde eine integrative Sport- und Begegnungsstätte erhalten, die dann die abgängige Turnhalle an der Grundschule „Am Wenigerbach“ ersetzten soll. Die Umsetzung des rund 9 Millionen Euro teuren Projekts ist nur durch die Fördermittel möglich, weil der Gemeinde einfach das Geld fehlt.

Einstimmig für Projekt Kulturnhalle für Seelscheid

„Ich freue mich, dass das Projekt Kulturnhalle für Seelscheid von allen Fraktionen einstimmig mitgetragen wird. Das zeigt den hohen Stellenwert, den diese Maßnahme für den Ortsteil Seelscheid genießt“, so Bürgermeisterin Nicole Berka. Bereits heute sei die alte, sanierungsbedürftige Turnhalle zu klein.

In Zukunft soll die Kulturnhalle nicht nur dem Schul- und Vereinssport dienen, sondern auch Raum bieten für Lesungen, Kurse und Konzerte. Berka: „Ich hoffe daher sehr, dass dieses wichtige Projekt für unsere Gemeindeentwicklung mit Mitteln aus der Städtebauförderung unterstützt wird.“ Die Chancen würden sehr gut aussehen, weil „wir bereits mit dem seinerzeit erstellen Gesamtkonzept ISEK diese Maßnahme angemeldet haben für eine entsprechende Förderung“.

Kosten von rund 6,3 Millionen Euro für neue Kulturnhalle

Sollte das ISEK-Projekt Kulturnhalle in das Städtebauförderprogramm 2024 aufgenommen werden, so kalkuliert die Verwaltung mit einer Zuwendung von 6,3 Millionen Euro, was 70 Prozent der Gesamtkosten entspräche. Die Umsetzung ist für die Jahre 2025 bis 2027 geplant und besteht aus drei Einzelmaßnahmen: der Erstellung der neuen Mehrzweckhalle, dem Abriss der alten Turnhalle und der Aufwertung und Neugestaltung der Außenanlage.

Ein Abriss sei dringend nötig, da ein erheblicher Sanierungsbedarf bestehe und der energetische Standard nicht mehr den heutigen Ansprüchen gerecht werde, so noch einmal die Bürgermeisterin.

Vereinsbetrieb gefährdet

Politik streitet über Neubau einer Sporthalle in Seelscheid

Von

Quentin Bröhl

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Schulamtsleiter Stefan Franken betont zudem die Wichtigkeit der Kulturnhalle gerade auch für die junge Generation: „Mit der Halle erhält Seelscheid nicht nur eine moderne attraktive Sporthalle, sondern auch einen multifunktionalen Ort für schulische und außerschulische Angebote, wie zum Beispiel dem Jugendtreff.“

Die neue Mehrzweckhalle soll als Sportstätte und als Veranstaltungsraum für bis zu 199 Personen dienen und neben Umkleideräumen und sanitäre Einrichtungen auch über zwei bis drei Büroräume für die Ortsteil- und Vereinsarbeit verfügen. Zukünftige Nutzer können neben der Schule auch die Sportvereine, wie der TSV Seelscheid, werden, die KG „Für uns Pänz“, die Bürgerstiftung Seelscheid und die weiteren ortsansässigen Vereine sowie die Musikschule und Volkshochschule.