AboAbonnieren

NeubaugebietNeunkirchen-Seelscheid plant Bau von 35 Doppel- und sieben Mehrfamilienhäusern

Lesezeit 3 Minuten
Eine Visualisierung des Neubaugebiets in Scherpemich.

Eine Visualisierung des Neubaugebiets in Scherpemich.

Auf einem Areal von 4200 Quadratmetern zwischen Kurtsiefen und Scherpemich ist das Bauvorhaben geplant.

Die Planungen für ein neues Wohnbauvorhaben in Neunkirchen-Seelscheid sind in die nächste Runde gegangen. Auf einem Areal von rund 4200 Quadratmetern zwischen den Ortschaften Kurtsiefen und Scherpemich plant der Bauträger Gogreen Real Estate derzeit 35 Doppel- und sieben Mehrfamilienhäuser.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Ausschuss für Planen, Bauen und Wohnen mit Mehrheit beschlossen, das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans westlich der Scherpemicher Straße einzuleiten. Die Häuser sollen in Holzmodulbauweise nach ökologischen und nachhaltigen Grundsätzen errichtet werden.

Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid will bezahlbare Eigentumswohnungen für Familien schaffen

Den Ergebnissen einer gemeinsamen Strategieklausur 2023 von Rat und Verwaltung folgend sollen die Wohngebäude als öffentlich geförderter Wohnraum und bezahlbares Wohnungseigentum für junge Familien angeboten werden, in aufgelockerter Bauweise und mit Sichtachsen.

Im Rahmen des Bauleitplanverfahrens erfolgt in den nächsten Schritten eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. „Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Wohnbauflächen zu schaffen, wird für den betreffenden Bereich der Bebauungsplan im Regelverfahren aufgestellt“, erläutert Thomas Maffei, Leiter des Amtes für Gemeindeentwicklung und Wirtschaftsförderung der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid.

Der Aufstellungsbeschluss sei nur der erste Schritt. Danach folge die Erstellung eines Planentwurfs, die erste Beteiligung der Träger öffentlicher Belange sowie die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.

Neues Baugebiet in Scherpemich: Unternehmer setzt auf Holz statt Beton

„Das heißt: Bürgerinnen und Bürger können in dem Verfahren dann ihre Bedenken, Fragen und Anregungen offiziell einbringen. Diese werden von der Verwaltung jeweils sorgfältig geprüft und abgewogen und dann auch im Ausschuss und Gemeinderat behandelt“, berichtet Maffei.

Die Ergebnisse dieser Prüfung flössen in den Planungsentwurf ein. Erst danach könne ein Satzungsbeschluss erfolgen und das Bauprojekt beginnen.

Westlich der Scherpemischer Straße soll im Ortsteil Seelscheid ein großes Neubaugebiet entstehen.

Westlich der Scherpemischer Straße soll im Ortsteil Seelscheid ein großes Neubaugebiet entstehen.

„Wir bieten eine optisch attraktive Lösung für die Nachverdichtung und Innenentwicklung der ländlich geprägten Gemeinde“, teilt Gogreen-Architekt Andreas Hardegen mit. Das auf nachhaltige Quartiersentwicklung spezialisierte Unternehmen setzt dabei auf Holz statt Beton und ein ökologisches Konzept mit einem hohen Grad an Autarkie bei der Energieversorgung.

Die verwendeten Baustoffe sollen nahezu vollständig recycelbar sein und Müll möglichst vermeiden. Da die Bauteile bereits größtenteils vorgefertigt sind, soll die Lärmbelastung für die Anwohnerschaft laut Vorhabenträger während der Bauphase denkbar kurz bleiben.

Auch Doppel-Häuser mit 150 Quadratmetern sind geplant

Geplant sind Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen von 29 bis 83 Quadratmeter Größe in den Mehrfamilienhäusern, die Doppel- und Dreifach-Häuser werden mit je 150 Quadratmetern Wohnfläche geplant.

Die flächendeckende Nutzung von Solarenergie in Verbindung mit Wärmepumpen entlaste nicht nur die Natur von schädlichen CO₂-Emissionen, sondern senke zugleich die Betriebskosten für die Eigentümer und Mieter, kündigte der Architekt an.

Bereits im August 2022 wurde ein erster Entwurf der Planung im Planungsausschuss vorgestellt. Zur damaligen Zeit wurde ein Beschluss zur Planung allerdings verschoben. In einer gemeinsamen Strategieklausur haben sich Politik und Verwaltung nun darüber abgestimmt, wie die Gemeinde sich entwickeln soll.

Auch sozialer Wohnraum soll in dem neuen Baugebiet geschaffen werden

Die in dieser Klausur entwickelten Leitlinien und die Anregungen aus den Beratungen wurden dem Investor mitgeteilt. Daraufhin passte dieser seine Planung entsprechend an und stellte sie der Gemeindeverwaltung vor.

Insbesondere die Freihaltung der Sichtachsen, die verkehrliche Anbindung, die Erschließung insgesamt inklusive Stellplätze, die Rücksichtnahme auf die bestehende Bebauung und die Bereitstellung von preisgebundenem und sozialem Wohnraum wurden in gemeinsamen Abstimmungen angepasst und ergänzt.

„Eine enge Abstimmung der Planung zwischen den politischen Gremien und der Verwaltung wird auch zukünftig erfolgen, um zu einem guten Ergebnis für die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid zu gelangen“, betont Maffei.