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Nach Brand vor 15 MonatenRichtfest in Much: Rohbau des neuen Hof Huppenhardt ist fertig

Lesezeit 2 Minuten
Neben einem Rohbau mit Gerüsten versammeln sich verschiedene Personen.

Nach dem Brand am 6. März 2022 ist ein Teil des Gebäudes auf Hof Huppenhardt abgerissen worden und der Rohbau des Neubaus steht.

Die Präsidentin des Vereins Europäischer Tier- und Naturschutz (ETN), Dr. Rita Tondorf, berichtet über die Baumaßnahmen auf Hof Huppenhardt.

„Für mich ist das ein ganz wichtiger Tag. Ich freue mich, dass so viele gekommen sind und wir gemeinsam Richtfest feiern können“, sagte Dr. Rita Tondorf am Freitag auf Hof Huppenhardt. Vor fast 15 Monaten war auf der Tierauffangstation in Much-Todtenmann ein Brand ausgebrochen. Am frühen Morgen des 6. März 2022 änderte sich für zwei Mitarbeiter der Tierpflege und deren Familien von jetzt auf gleich alles.

Durch einen Kabelbrand im Sicherungskasten war das Feuer in dem alten Fachwerkhaus mit zwei Wohneinheiten entfacht worden. Nur dank des schnellen Einsatzes der Mucher Feuerwehr konnte verhindert werden, dass die Flammen nicht auf die umliegenden Gebäude übersprangen. So kamen weder Tiere noch Menschen zu Schaden.

Hof Huppenhardt ist seit Brand unbewohnbar

Dennoch waren die Auswirkungen immens. Das Gebäude war nicht mehr bewohnbar und musste sogar zur Hälfte abgerissen werden. Die Familien verloren ihr Hab und Gut und sind seitdem provisorisch untergekommen. Seit dem Frühjahr wird neu gebaut, schon im Herbst soll die erste Familie zurück ins Haus ziehen können. Der alte Teil wird kernsaniert. Der anderthalbgeschossige Neubau mit 90 Quadratmetern Wohnfläche wird in Holzbauweise errichtet.

Noch vor der Erteilung der Baugenehmigung seien alle Handwerksbetriebe organisiert gewesen, so Tondorf. Die Architekten Anja Brauner und Christian Brauner freuen sich „über unser bislang nachhaltigstes und ökologischstes Projekt“.

Für die Dämmung wurde Material auf der Basis von Holzfaser verwendet. Es gibt eine Massivholzdecke, geheizt wird mit einer Erdwärmepumpe. Die Investitionskosten belaufen sich auf 600.000 Euro. Die Versicherungsmodalität ist noch ein schwebendes Verfahren. Deshalb ist der Verein weiterhin auf Spenden angewiesen.


Auffangstation für Tiere

Der Europäische Tier- und Naturschutzverein (ETN) ist 1989 gegründet worden und hat im Mucher Ortsteil Todtenmann seinen Sitz mit Geschäftsstelle, Auffangstation für zirka 100 Tiere sowie den beiden aus Krankenwagen umgebauten Tierarztmobilen. Präsidentin ist Dr. Rita Tondorf, die mit den Vizepräsidentinnen Natascha Tuerk und Gertrud Hanis den Vorstand bildet.

Der Verein hat über 15.000 Mitglieder und beschäftigt 22 Mitarbeiter. Zudem gibt es zahlreiche Ehrenamtliche. Der Umsatz liegt bei knapp über 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Der Verein, der mit dem Slogan „Einsatz für Tiere in Not“ wirbt, finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Patenschaften. (que)