Die Bonner Polizei hat an einer Stelle fleißig Knöllchen verteilt. Dabei haben die Autofahrer in diesem Fall gar nichts falsch gemacht.
Peinlicher FehlerBonner Polizei verteilt falsche Knöllchen und will Geld zurückzahlen
Einen solchen Aufruf der Polizei bekommt man auch nicht oft zu hören. Autofahrerinnen und Autofahrer sollen sich melden, damit sie ihre Verwarngelder wieder zurückbekommen.
Der Grund ist etwas peinlich für die Bonner Polizei. Denn wie die Behörde am Donnerstag (3. August) eingestehen musste, hat eine Motorradstreife falsche Knöllchen verteilt. Der Beamte hat demnach die Verkehrssituation offenbar falsch interpretiert.
Polizei interpretiert Verkehrszeichen falsch
Konkret geht es um Mittwoch, den 14. Juni 2023. An diesem Tag führte den Angaben zufolge eine Motorradstreife im Bereich Elsässer Straße / Godesberger Alle eine Verkehrskontrolle durch. Hier steht in Fahrtrichtung Godesberger Allee das „Verkehrszeichen Fahrtrichtung“ geradeaus.
Die Motorradstreife hielt dabei auch mehrere Autofahrerinnen und Autofahrer an, die an dieser Stelle nach links in die Godesberger Allee in Richtung Bonn abbogen und erhob jeweils ein Verwarngeld in Höhe von 30 Euro. „Dies war – wie sich im Weiteren herausstellte – falsch“, macht ein Pressesprecher der Bonner Polizei nun deutlich.
Bonner Polizei will Verwarngelder zurückzahlen
Denn was der Beamte ganz einfach übersehen haben muss ist, dass unter dem Verkehrszeichen „Fahrtrichtung geradeaus“ noch ein weiteres kleines Schild angebracht ist. Darauf zu sehen ist die ergänzende Darstellung eines Fahrrades.
Bedeutet: Die hier vorgegebene Fahrtrichtung gilt ausschließlich für Radfahrer – und eben nicht für Autofahrerinnen und Autofahrer.
Verkehrsteilnehmer, die am fraglichen Datum zwischen 9.55 und 12 Uhr von der Motorradstreife ein Verwarngeld bekommen haben, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0228-150 zu melden. Der Betrag werde von der Bonner Polizei natürlich erstattet.