Die Stadt Bonn hat einen Sachstandsbericht zur Bonner Seilbahn vorgelegt. Bereits 2028 könnte sie Beuel und den Venusberg verbinden.
Beuel bis VenusbergBonner Seilbahn könnte 2028 schweben – mit Nahverkehrsticket nutzbar
Einige Meilensteine seien bereits geschafft, die nächsten Schritte zur Umsetzung des deutschlandweit einzigartigen Projekts stellte die Bonner Stadtverwaltung nun vor. Die Bonner Seilbahn wäre die erste urbane Seilbahn in Deutschland, die mit einem Nahverkehrsticket wie etwa dem Deutschlandticket genutzt werden könnte.
Nachdem eine Machbarkeitsstudie in 2016/17 ergeben hatte, dass eine Seilbahn auf den Venusberg möglich ist, wurde in 2021 festgestellt, dass die Seilbahn auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Laut aktuellem Sachstandsbericht stehen nun Vorgutachten als weitere Schritte an. Dazu zählen eine Umweltverträglichkeitsprüfung, ein meteorologisches Gutachten sowie ein Gutachten zur Windsimulation am Posttower.
Sobald die Vorgutachten abgeschlossen sind, möchte die Stadt die geplante Trasse überarbeiten und eine funktionale Ausschreibung der Seilbahn vorbereiten. Letztere soll bis Mitte 2025 beauftragt werden und kann als Vorstufe zur Beauftragung eines Seilbahnherstellers angesehen werden. Ist ein solcher Hersteller gefunden, soll dieser bis Mitte 2026 die konkrete Planung für die Ausführung fertigstellen.
Stadt Bonn und SWB mit aktuellem Entwicklungsstand zufrieden
Das Projekt wird von der Stadt Bonn und der Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH (SWB) gesteuert. Beide Seiten zeigen sich mit dem aktuellen Stand zufrieden. „Die Seilbahn wird umweltschonend nicht nur die Mobilität auf den Venusberg deutlich verbessern, sondern die schnellste Verbindung von der Bahn zu vielen wichtigen Arbeitsplätzen links und rechts vom Rhein sein“, befindet die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner.
Anja Wenmakers, Geschäftsführerin SWB Bus und Bahn, sieht in dem Projekt „einen wesentlichen Beitrag für eine deutlich umweltfreundlichere Mobilität“. Im Hinblick auf die Planung der Seilbahn habe man mit einer europaweiten Ausschreibung der Projektsteuerung, einer denkmalgerechten Integration der Seilbahn in die Rheinaue und einer Trassenabstimmung mit dem Universitätsklinikum bereits wichtige Meilensteine bewältigt.