Mordkommission ermitteltElfjähriger Junge durch Schüsse schwer verletzt
Königswinter – Ein elfjähriger Junge ist im Königswinterer Ortsteil Bockeroth durch Schüsse aus einer Luftdruckwaffe schwer verletzt worden. Das bestätigte Polizeisprecher Robert Scholten am Samstag auf Anfrage. Das Kind musste in einer Klinik operiert werden, Lebensgefahr war laut Scholten nicht auszuschließen. Eine Mordkommission der Bonner Polizei unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Jürgen Hülder hat in enger Abstimmung mit Staatsanwalt Martin Kriebisch die Ermittlungen aufgenommen und hofft auf Hinweise von Zeugen. Nach Erkenntnissen der Ermittler ist der Zustand des Jungen inzwischen stabil.
Klinik gab Hinweis auf Schussverletzungen
Laut Scholten war die Kriminalpolizei in der Nacht zu Freitag von einer Siegburger Klinik darüber informiert worden, dass ein elfjähriger Junge am Oberkörper Schussverletzungen durch eine Luftdruckwaffe aufweise. Die Verletzungen waren am Donnerstagabend von den Eltern des Jungen entdeckt worden, die ihren Sohn ins Krankenhaus brachten. Das Kind wurde laut Robert Scholten in eine andere Klinik verlegt und noch in der Nacht operiert.
Im Zuge der Ermittlungen am Freitag sperrte die Polizei einen Spielplatz am Ortsrand von Bockeroth mit Flatterband ab und hängte roten Schilder mit einem Betretungsverbot auf. Der Spielplatz ist aber nach Angaben des Polizeisprechers nicht der Tatort. Vielmehr war der Junge, mit dem die Ermittler noch nicht sprechen konnten, am Donnerstag zwischen 14 und 17 Uhr zusammen mit anderen Kindern in den Straßen Friedrichshöher Straße und Florianstraße unterwegs. Auf diese Straßenzüge konzentrieren sich jetzt die Ermittlungen. Hinweise von Zeugen nimmt die Kripo telefonisch unter (0228) 150 entgegen.
Seit Freitagabend kursierten im Dorf Bockeroth Nachrichten in Whatsapp-Gruppen über den Zwischenfall.