„Rhein in Flammen“-BilanzTausende Menschen feierten – Behinderungen bei Abreise
Bonn – Tausende Menschen zwischen Bad Hönningen und Bonn haben am Samstag das Großereignis „Rhein in Flammen“ verfolgt. Die Zahl der Besucher dürfte wegen des vergleichsweise schlechten Wetters und der niedrigen Temperaturen aber geringer als im Vorjahr gewesen sein.
Höhepunkt war das Feuerwerk in der Bonner Rheinaue, das mit Eintreffen der rund 40 Schiffe abgefeuert wurde, die sich am Abend von Bad Hönningen aus auf die etwa 27 Kilometer lange Fahrt nach Bonn gemacht hatten, vorbei an zahlreichen Bengallichtern, die das Ufer des Stroms in rotes Licht tauchten. Die 2019er Auflage von Rhein in Flammen stand unter den Motto „Freiheit – Mauern einreißen, Grenzen überwinden".
Programm auf drei Bühnen
In der Bonner Rheinaue gab es auf drei Bühnen Programm. Auch auf der Insel Grafenwerth in Bad Honnef waren am späteren Abend geschätzt mehreren hundert Menschen vor Ort, als der Schiffskonvoi vorbeiglitt und gleichzeitig vom Freibadgelände aus ein kleineres Feuerwerk in den Nachthimmel geschossen wurde.
Zu erheblichen Behinderungen kam es allerdings im Bonner Rückreiseverkehr. Weil gegen 0.15 Uhr an der Haltestelle Ollenhauerstraße (an der Bundesstraße 9) ein 32-jähriger Radfahrer von einer Straßenbahn der Linie 16 erfasst und lebensgefährlich verletzt wurde, konnten die Stadtwerke die Haltestellen „Rheinaue“ und „Robert-Schumann-Platz“ ab 0.30 Uhr nicht mehr anfahren, die unmittelbar am Rheinauen-Gelände liegen und von vielen Festbesuchern genutzt werden.
B9 nach Rettungseinsatz gegen 4 Uhr wieder freigegeben
Ein Bahnersatzverkehr mit Bussen wurde zwischen „Heussallee/Museumsmeile“ und „Olaf-Palme-Allee“ eingerichtet. SWB Bus und Bahn hat nach eigenen Angaben die Fahrgäste an den gesperrten Haltestellen informiert und für die Rückreise die Bahn-Haltestellen an der B 9 empfohlen.
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Bis etwa 2.15 Uhr seien Fahrgäste dort und in den Linienbussen vom Veranstaltungsgelände in die Stadt befördert worden. Die Strecke an der B9 wurde nach dem Rettungs- und Polizeieinsatz gegen 4 Uhr wieder freigegeben.
Für die Polizei gab es ansonsten in der Bonner Rheinaue vor allem nach 22 Uhr mehrere Einsätze. Sie musste in zehn Fällen wegen Körperverletzungsdelikten und in acht Fällen wegen Drogendelikten eingreifen. Drei Menschen kamen zur Verhinderung weitere Straftaten in Polizeigewahrsam, insgesamt erteilte die Polizei 43 Platzverweise. Sie hatte ein frühzeitiges und konsequentes Eingreifen angekündigt. „Dieses Vorgehen hat sich auch in diesem Jahr wieder bewährt“, so der Einsatzleiter, Polizeidirektor Andreas Piastowski.